Überraschungen sind im Handball selten. Auch im zweiten Gruppenspiel unserer Nati gegen Norwegen gibts – leider – an dieser WM keine Sensation.

Phasenweise sind die Schweizer dem Medaillenkandidaten ebenbürtig. Alen Milosevic am Kreis und Lenny Rubin im linken Rückraum zeigen, dass sie dieses Niveau aus ihren Klubs in der Bundesliga gewohnt sind. Auch das Torhüter-Duo Portner/Bringolf ist nach einem schwierigen WM-Start so richtig im Turnier angekommen.

Schwächeperioden wie kurz vor und kurz nach der Pause werden von den zweifachen Vize-Weltmeistern um Superstar Sander Sagosen (11 Tore) aber brutal bestraft. Spätestens in der zweiten Halbzeit ist dann klar, wer mit einer Gold-Mission an die WM gereist ist und wer nach 26-jähriger Absenz irgendwie auch froh ist, überhaupt mal wieder dabei zu sein.

Der Schaden für die Nati hält sich in Grenzen. Weil Österreich gegen Frankreich chancenlos ist, sind die Schweizer weiterhin auf Hauptrunden-Kurs. Im Normalfall dürfte für den notwendigen dritten Gruppenplatz sogar eine Niederlage am Montag gegen Frankreich reichen. (cmü)