Die Handball-Nati bereitet den Fans Freude. Nach dem knappen 22:23 in der EM-Quali gegen Europameister Deutschland im November gewann das Team von Trainer Michael Suter am Wochenende erstmals seit 2009 den Yellow Cup.
Zum Schluss schlagen die Schweizer den starken Olympia-Viertelfinalisten Brasilien (27:25). Für die Südamerikaner ists der letzte Test vor dem gestrigen WM-Eröffnungsspiel gegen Gastgeber Frankreich.
Während es für Brasilien diesen Januar um WM-Ehren geht, ist die Schweiz zum elften Mal in Folge seit 1995 nur WM-Zuschauer. Die neue Spieler-Generation macht aber berechtigte Hoffnungen, dass sich dies in absehbarer Zeit ändern könnte.
Zu den jungen Leistungsträgern gehört neben Spielern wie Luka Maros (22) oder Pascal Vernier (21) auch Rückraum-Natispieler Dimitrij Küttel (22) von Meister Kadetten Schaffhausen. Der Aarauer mit 22 Länderspielen meint zum Yellow-Cup-Sieg: «Wir sind von Tag zu Tag besser geworden. Die Gegner waren keine 'Chrömli'-Mannschaften.»
Küttel spürt, dass die Nati sich seit Juni 2016 verbessert hat. Sportlich wie auch in der Teambildung. «Wir haben gute Resultate erzielt, nur die Punkte in Ernstkämpfen fehlen noch.» Um sich für eine EM oder WM zu qualifizieren, müsse man in der Gruppe halt mal zwei Nationen vom Kaliber wie Portugal oder Slowenien schlagen.
Was es dazu braucht, ist für Küttel klar. «Viele, viele Trainings und noch mehr Erfahrungen sammeln. Klar ist die WM bei uns Spielern in den Köpfen drin, auch wenn wir nicht gross darüber sprechen. Wir wollen aber alles unternehmen, damit es klappt.»
Eine nächste Gelegenheit Routine zu sammeln, bietet sich der Nati bereits ab morgen beim Drei-Länder-Turnier in Österreich mit Spielen gegen Österreich und Tschechien. «Dort können wir die gemachten Fehler vom Yellow Cup ausmerzen», sagt Küttel.
Die gleichzeitig laufende WM verfolgt er mit einem speziellen Auge auf zwei Teams. «Natürlich die Franzosen, die derzeit das Mass aller Dinge sind und Brasilien, weil wir sie soeben geschlagen haben.»