Die beiden Suhrer Brutalo-Fouls im Video
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Zwei Rote Karten:Die beiden Suhrer Brutalo-Fouls im Video

Nach zwei Suhrer Brutalo-Fouls
Wird Meister Thun aus den Playoffs geprügelt?

Zwei überharte Fouls prägen das vierte Viertelfinalspiel zwischen Thun und Suhr Aarau. Das Entscheidungsspiel am Donnerstag findet ohne die beiden Rot-Sünder statt.
Publiziert: 24.04.2019 um 18:50 Uhr
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Aktualisiert: 25.04.2019 um 08:28 Uhr
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Der Suhrer Skvaril (oben) drückt dem Thuner Raemy den Ellbogen in den Nacken.
Foto: Roland Peter
Christian Müller

Wie erwartet ist von den vier Viertelfinals der Handball-Playoffs in der Serie zwischen dem Überraschungsteam Suhr Aarau und dem angeschlagenen Meister Wacker Thun am meisten Zündstoff drin. Im vierten Spiel am Dienstag explodiert das Pulverfass so richtig. 

Ein erstes Mal kocht die Thuner Lachenhalle, als Gäste-Topskorer Milan Skravil Wackers Nicolas Raemy unter sich begräbt und ihm auch noch den Unterarm in den Nacken drückt. Der Tscheche fliegt – nach einem abgewiesenen Protest von Suhr-Trainer Mischa Kaufmann – folgerichtig vom Feld. 

«Für mich hat das nichts mehr mit Fairplay zu tun», kommentiert der gefoulte Raemy die Szene. Der Nationalspieler, der einst über ein Jahr aufgrund eines Schleudertraumas verpasste, muss die Partie mit Kopfschmerzen abbrechen. Auf eine Entschuldigung wartet er nach dem Spiel vergebens. 

Nur sieben Minuten später kommts zur nächsten Brutalo-Aktion: Mit Nikola Isailovic muss der zweite Aargauer Rückraumspieler unter die Dusche. Der Ex-Thuner rammt seinem Gegenspieler Cedric Manse den Ellbogen ins Gesicht. Die Angelegenheit ist so glasklar, dass sich niemand mehr gegen den Platzverweis wehrt. 

Rot-Sünder aus dem Verkehr gezogen

Ohne die beiden Rot-Sünder setzt sich Suhr Aarau doch noch mit 29:25 durch und erzwingt ein entscheidendes fünftes Spiel. Dieses findet am Donnerstag in der Aarauer Schachenhalle statt. Skravil und Isailovic fehlen dann gesperrt. «Das Urteil im Fall Skvaril ist für mich nicht nachvollziehbar», sagt HSC-Sportchef Michael Conde zur «Aargauer Zeitung». Anders sehen es die Schiris, die dem Tschechen bei seinem Foul Absicht unterstellen.

«Handball ist ein harter Sport. Aber da wurde die Grenze zum Unfairen überschritten», sagt Wacker-Spieler Raemy. Zwar hat er sich gut von seinen Kopf- und Nackenschmerzen erholt. Ob er im Entscheidungsspiel auflaufen kann, ist aber noch unklar. «Es wird sicher wieder heftig zur Sache gehen. Ich erwarte aber von den Schiedsrichtern, dass sie wissen, wann sie eingreifen sollen.» 

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