Meister im Umbruch
Ist Pfadi schon wieder titelreif?

Drei Schlüsselspieler und der Trainer der Meistermannschaft sind weg. Und doch will Pfadi Winterthur auch in der neuen Saison um Titel mitspielen.
Publiziert: 26.08.2021 um 14:51 Uhr
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Zweieinhalb Monate nach dem Meistertitel spielt Pfadi am Samstag um den Supercup.
Foto: keystone-sda.ch
Christian Müller

Im Fussball wurde er nur fünfmal ausgetragen, im Handball bildet der Supercup zwischen dem aktuellen Meister und dem Cupsieger traditionell den Saisonstart. Nur kann in diesem Jahr wegen einer Terminkollision mit der Europacup-Qualifikation der Pokalsieger Kadetten Schaffhausen nicht antreten. Weil aus dem gleichen Grund auch der Cupfinalist Kriens-Luzern abgesagt hat, kommt Suhr Aarau als letztjähriger Playoff-Halbfinalist zum Zug.

Ist der Supercup damit nur noch ein besseres Vorbereitungsspiel? «Wer so etwas behauptet, sucht nur eine Ausrede», findet Goran Cvetkovic, der neue Cheftrainer beim Meister Pfadi Winterthur. «Niemand will das erste Saisonspiel verlieren, schon gar nicht als Meister. Dass es dabei auch gleich um einen Titel geht, macht die Sache noch interessanter», sagt Cvetkovic.

Der Serbe hat nach zahlreichen Jahren als Spieler, Sportchef und Assistenztrainer bei Pfadi das Zepter von Meistercoach Adrian Brüngger übernommen. «Ich hatte auch vorher schon viel Verantwortung. Geändert hat sich eigentlich nur, dass ich nun von den Spielern und von aussen als Chef wahrgenommen werde.»

Die Meistermacher sind weg

Wechsel gab es neben der Trainerbank auch auf diversen Schlüsselpositionen in der Mannschaft: Topskorer Marvin Lier spielt neu beim direkten Konkurrenten in Schaffhausen, Abwehrchef Michal Svajlen hat seine Karriere beendet und ist in den Trainerstab gewechselt. Und Kreisläufer Rastko Stojkovic, der im Playoff-Final gegen die Kadetten den Unterschied ausgemacht hat, geniesst den Handball-Ruhestand in Belgrad. «Dass er überhaupt bei uns gespielt hat, war mehr ein Gefallen unter Freunden als ein normaler Transfer. Es war deshalb nie unsere Absicht, ihn für eine weitere Saison zu überreden», so Cvetkovic.

Um diese Abgänge zu kompensieren wurden die beiden schwedischen Kreisläufer Otto Lagerquist und Markus Sjöbrink sowie der georgische Linkshänder Giorig Tskhovrebadze geholt. Und mit dem algerischen Rückraumspieler Moustafa Hadj Sadok reagiert Pfadi auf die verletzungsbedingten Ausfälle von Lukas Heer und Nationalspieler Roman Sidorowicz.

Ist der Meister damit schon wieder konkurrenzfähig? «Sind alle gesund, dann gehören wir zusammen mit Schaffhausen und Kriens-Luzern sicher zu jenen Teams, die um jeden Titel mitspielen können», glaubt Trainer Cvetkovic. Die erste Gelegenheit dazu bietet sich schon am Samstag (19 Uhr, TV 24) im Supercup.

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