Was für ein Krimi an der Handball-WM! Mit dem letzten Wurf haben die Schweizer gar die Chance auf einen Punkt gegen die Mitfavoriten aus Frankreich. Doch Mehdi Ben Romdhane, mit 19 der Jüngste in der Nati, scheitert am französischen Goalie Vincent Gérard. Ben Romdhane ist kein Vorwurf zu machen, diesen Abschluss in den letzten Sekunden muss er nehmen.
Zuvor ist die Schweiz auf Augenhöhe mit dem sechsfachen Weltmeister und zweifachen Olympiasieger und liefert eine sackstarke Leistung ab. «Es war wahnsinnig geil, was das Team gezeigt hat. Die Franzosen wären zu knacken gewesen», sagt Nati-Goalie Nikola Portner nach dem Spiel.
Die Franzosen werden von der Schweiz phasenweise gar dominiert, sodass ihr Trainer Guillaume Gille als erster ein Timeout nehmen muss. Andy Schmid spielt brillant auf. Sechs der ersten neun Schweizer Tore erzielt der Spielmacher selbst, zwei weitere bereitet er mit Kreis-Anspielen auf Alen Milosevic vor. Und auch Portner setzt seinen Steigerungslauf fort, liefert mit 12 Paraden die beste Leistung des Turniers.
«Ein Leben lang trainiert»
Acht Minuten vor Schluss bringt der sonst glücklose Nicolas Raemy die Nati nochmals in Führung. Wenig später sagt Andy Schmid im Timeout: «Jungs, für diese fünf Minuten haben wir ein Leben lang trainiert.» Am Ende sind die Franzosen einfach etwas abgezockter, während die Schweizer ihre letzten drei Chancen gegen Gérard liegen lassen.
«Es hat nur die Sahne auf dem Kuchen gefehlt», resümiert Nati-Trainer Michael Suter. «Wir treffen auch in der Schlussphase die richtigen Entscheidungen. Werfen wir da zwei Mal in die weite statt in die nahe Ecke, schlagen wir die Franzosen sogar», so Suter.
Für die Nati geht das WM-Turnier trotz Niederlage weiter. Als Gruppendritte spielen die Schweizer am Mittwoch (15.30 Uhr, TV24) in der Hauptrunde gegen Island. Die weiteren Gegner in Gruppe 3 heissen Portugal am Freitag und Algerien am Sonntag. In den ersten beiden Partien wären Schmid und Co. im Normalfall Aussenseiter. Aber mit der Leistung aus dem Frankreich-Spiel ist dem Team alles zuzutrauen. (cmü)
Schweiz: Portner (12 Paraden), Bringolf; Ben Romdhane, Gerbl, Lier (2), Milosevic (4), Novak, Raemy (1), Röthlisberger, Rubin, Schmid (10), Sidorowicz (5), Svajlen, Tominec, Tynowski (2), Zehnder.
Schweiz: Portner (12 Paraden), Bringolf; Ben Romdhane, Gerbl, Lier (2), Milosevic (4), Novak, Raemy (1), Röthlisberger, Rubin, Schmid (10), Sidorowicz (5), Svajlen, Tominec, Tynowski (2), Zehnder.
Vorrunde
Donnerstag, 14.1. | 18 Uhr: Österreich – Schweiz 25:28
Samstag, 16.1. | 20.30 Uhr: Schweiz – Norwegen 25:31
Montag, 18.1. | 18 Uhr: Frankreich – Schweiz 25:24
Hauptrunde
Mittwoch, 20.1. | 15.30 Uhr: Schweiz – Island 20:18
Freitag, 22.1. | 15.30 Uhr: Schweiz – Portugal 29:33
Sonntag, 24.1. | 15.30 Uhr: Algerien – Schweiz 24:27
Vorrunde
Donnerstag, 14.1. | 18 Uhr: Österreich – Schweiz 25:28
Samstag, 16.1. | 20.30 Uhr: Schweiz – Norwegen 25:31
Montag, 18.1. | 18 Uhr: Frankreich – Schweiz 25:24
Hauptrunde
Mittwoch, 20.1. | 15.30 Uhr: Schweiz – Island 20:18
Freitag, 22.1. | 15.30 Uhr: Schweiz – Portugal 29:33
Sonntag, 24.1. | 15.30 Uhr: Algerien – Schweiz 24:27
Gruppe E
Frankreich – Schweiz 25:24
Norwegen – Österreich 38:29
Gruppe F
Portugal – Algerien 26:19
Island – Marokko 31:23
Gruppe G
Nordmazedonien – Chile 32:29
Schweden – Ägypten 24:23
Gruppe H
Südkorea – Russland 26:30
Slowenien – Belarus 29:25
Gruppe E
Frankreich – Schweiz 25:24
Norwegen – Österreich 38:29
Gruppe F
Portugal – Algerien 26:19
Island – Marokko 31:23
Gruppe G
Nordmazedonien – Chile 32:29
Schweden – Ägypten 24:23
Gruppe H
Südkorea – Russland 26:30
Slowenien – Belarus 29:25