Ein Mann verhindert im Alleingang die Sensation von Herning: Andreas Wolff. Der deutsche Weltklasse-Goalie frisst die Schweizer Würfe nach Belieben, wie schon vor einem Jahr an der EM in Deutschland. Grosser Unterschied: Die Nati hält mit einem beherzten Auftritt dagegen. «Wir haben heute bewiesen, dass wir nicht die kleine Schweiz sind. Sondern wir sind mit der Brust nach vorne rausgegangen», sagt Nati-Captain Nikola Portner.
Doch Wolff beweist, wieso die Bedeutung des Goalies im Handball gar nicht überschätzt werden kann. 20 Paraden zeigt der Mann vom THW Kiel, den Nati-Trainer Andy Schmid vor dem Spiel gar nicht zu sehr thematisieren wollte. Dafür, dass er doch zum Thema wird, sorgt Matchwinner Wolff dann selber. Insbesondere die Schweizer Flügel scheitern reihenweise am DHB-Schlussmann.
Ansonsten zeigt die Schweiz aber offensiv ein ganz anderes Gesicht als noch bei der 17:17-Torflaute gegen die Tschechen. Nati-Trainer Schmid wirbelt seine Startformation ordentlich durch, verändert den Angriff im Vergleich zum Startspiel gegen die Tschechen auf fünf Positionen. Einzig Gino Steenaerts am rechten Flügel darf erneut beginnen.
Showdown gegen Polen
Bester Schweizer Offensivspieler ist erneut Lenny Rubin, der mit sieben Treffern an seine Acht-Tore-Show vom Mittwoch anknüpft. Daneben überzeugt auch Felix Aellen, der von Mehdi Ben Romdhane die Spielmacher-Position übernimmt und sich mit seinen Aktionen auf den Zettel des einen oder anderen Bundesliga-Scouts spielt.
Die Ausgangslage fürs letzte Vorrunden-Spiel am Sonntag gegen Polen sieht nun so aus: Mit einem Sieg ist die Schweiz sicher in der Hauptrunde, mit einer Niederlage ist sie raus. Bei einem Remis käme es auf die Tordifferenz an. Andy Wolff wird dann sicher nicht mehr Thema sein.
Hier gibts das Spiel zum Nachlesen im Ticker:
29:31 – aus und vorbei
Das wars. Wieder feiern die Deutschen. Aber die Handball-Nati zeigt eine Top-Leistung. Nur Andreas Wolff im deutschen Tor hat mit seiner unmenschlichen Performance etwas gegen die Sensation von Herning. Mehr folgt in Kürze.
28:30
Wieder Wolff ... ein echter Spielverderber, der deutsche Goalie.
27:30
Deutschland erstmals drei Tore vorne, die Halle kocht.
27:27
Ein Schlagabtausch auf höchstem Niveau.
25:25
Deutschlands Flügel Kastening trifft Portner mit seinem Abschluss im Gesicht. Zeitstrafe für den Deutschen. Noch zehn Minuten.
24:24
Zwei Maros-Tore und die Nati gleicht wieder aus.
22:24
Wolff schliesst das DHB-Tor ab. Und vorne rollt der deutsche Angriff so richtig.
22:21
Auch Andy Schmid will einen neuen Impuls geben. Zweites Timeout des Nati-Trainers.
22:20
Die Nati versucht, zu zaubern. Doch Wolff pariert den Flieger-Versuch von Leopold.
21:19
Leopold bringt die Nati mit zwei Toren in Front. Gislason nimmt ein Timeout. Die Nati schnuppert an der Überraschung.