Handball-Frauen-Nati völlig von der Rolle
Debakel statt EM-Ticket

Vor dem Spiel träumt die Frauen-Nati vom grossen Coup: Es wäre die erste Quali für ein grosses Turnier überhaupt. Doch dann klappt in Sursee gegen Kroatien nichts.
Publiziert: 30.05.2018 um 21:47 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 01:40 Uhr
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Die Schweizerinnen sind gegen die Kroatinnen völlig von der Rolle.
Foto: BENJAMIN SOLAND
Matthias Dubach

Oh nein!

Das hat sich die Frauen-Nati ganz anders vorgestellt. Ein Heimsieg gegen Kroatien hätte das Ticket für die EM bedeutet: Der grösste Erfolg in der Nati-Geschichte schien ganz nahe. Aber unsere Handball-Girls gehen in der zweitletzten Runde der EM-Quali richtiggehend unter und verlieren 16:33.

«Das ist schwierig zu erklären», sagt die beste Schweizer Werferin Karin Weigelt (5 Tore, alles Siebenmeter) enttäuscht. «Wir hatten eine gute Vorbereitung auf das Spiel und eine tolle Unterstützung durch die Fans. Aber es war ein totaler Blackout, eine richtige Ohrfeige.»

Die 1725 Fans (neuer Rekord für Schweizer Frauen-Nati) in Sursee müssen miterleben, wie das Heimteam nie richtig ins Spiel findet. Viele Flüchtigkeitsfehler, wenig Glück bei den Schüssen und eine wacklige Abwehr spielen Kroatien in die Hände. Unsere Nati kommt nie in die Nähe des EM-Tickets.

Nie in der Nähe des Sieges

In der Pause sinds schon fünf Tore Rückstand und nach dem Seitenwechsel wächst er immer weiter an. Weigelt: «In der Pause haben wir noch an die Wende geglaubt, fünf Tore sind im Handball nicht viel. Aber wir sind einfach nie in einen Flow gekommen und haben uns gegenseitig runtergezogen.» Am Ende sinds 17 Tore Unterschied. Was für ein Debakel!

Die Kroatinnen können sich auf Goalie Ivana Kapitanovic und 1,94-Meter-Turm Camila Micijevic (7 Tore) verlassen.

Jetzt ist die EM in weite Ferne gerückt. Am Samstag muss die Schweiz noch bei Europameister und Gruppen-Dominator Norwegen ran, während Kroatien gegen die Ukraine spielt. Sehr unwahrscheinlich, dass dann die Schweiz den für die EM nötigen 2. Rang nochmals zurückergattern kann.

Bundesliga-Spielerin Weigelt sagt gar: «Realistisch gesehen muss man sagen: Der Traum ist geplatzt. Norwegen ist eine Weltklasse-Team. Dort wollen wir einfach nochmals eine geschlossene Mannschaftsleistung zeigen.»

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