Harte Handball-Realität an der EM in Basel! Die Frauen-Nati zeigt offensiv eine absolute Top-Leistung – und kassiert gegen den Olympiadritten Dänemark trotzdem eine 30:35-Niederlage. Von Enttäuschung ist bei den Schweizerinnen deswegen aber nichts zu sehen, sie sind stolz auf ihren Auftritt. Und das können sie auch sein.
«Wir haben uns teuer verkauft und gezeigt, dass wir sogar gegen so einen Gegner mithalten können», findet Nati-Captain Kerstin Kündig nach dem Spiel. «Das wird auch ein super Video für die Analyse. Es macht mehr Spass, so eine Partie nochmals zu schauen.» Ähnlich tönt es bei Kreisläuferin Tabea Schmid, die mit acht Treffern zur Topskorerin avanciert und zur Spielerin des Spiel gewählt wird: «Momentan ist so ein Resultat das Optimum, das für uns gegen Dänemark möglich ist.»
Die Nati bietet der Rekordkulisse von 5423 Fans in der St. Jakobshalle ein echtes Angriffs-Spektakel. Nati-Trainer Knut Ove Joa wechselt auf allen Positionen mehr durch als noch beim Startsieg gegen die Färöer. Gleich elf verschiedene Schweizerinnen erzielen mindestens einen Treffer. Vier Minuten vor Schluss könnte Schmid die Nati sogar auf drei Tore heranbringen, sie scheitert zuerst per Penalty und dann frei vom Kreis. «Ich will nicht dran denken, was hätte passieren können. Das wäre mental hart für mich. Ein Punktgewinn wäre auch bei einem Treffer schwierig geworden», hat die 21-Jährige die Szene bereits abgehakt.
Der Wahlkampf war intensiv. Deswegen gönnte sich die neu gewählte Swiss-Olympic-Präsidentin Ruth Metzler-Arnold mit Ehemann Stephan Zimmermann ein paar Tage Entspannung auf dem Golfplatz. So wird ihr Auftritt an der Handball-EM zum ersten Auftritt seit der Wahl. Zufällig, wie sie sagt: «Diesen Termin hatte ich schon lange vor der Wahl zugesagt.» Metzler-Arnold zeichnet nach dem Spiel zwischen Kroatien und den Färöer die beste Spielerin aus. Und nimmt davor an einer Podiumsrunde vor VIP-Gästen teil. Thema: Die Entwicklung des Sports in den 50 Jahren des Bestehens des Handballverbands. (md)
Der Wahlkampf war intensiv. Deswegen gönnte sich die neu gewählte Swiss-Olympic-Präsidentin Ruth Metzler-Arnold mit Ehemann Stephan Zimmermann ein paar Tage Entspannung auf dem Golfplatz. So wird ihr Auftritt an der Handball-EM zum ersten Auftritt seit der Wahl. Zufällig, wie sie sagt: «Diesen Termin hatte ich schon lange vor der Wahl zugesagt.» Metzler-Arnold zeichnet nach dem Spiel zwischen Kroatien und den Färöer die beste Spielerin aus. Und nimmt davor an einer Podiumsrunde vor VIP-Gästen teil. Thema: Die Entwicklung des Sports in den 50 Jahren des Bestehens des Handballverbands. (md)
Tatsächlich liegt der einzige Makel der Nati an diesem Sonntag am anderen Ende des Felds: Das Schweizer Deckungszentrum wird ein ums andere Mal vom dänischen Rückraum überrannt. Meistens reicht schon ein gewonnenes Eins-gegen-eins, um die Nati-Verteidigung auszuhebeln.
Mit Fans im Rücken ins «Finale» gegen Kroatien
Der Traum vom Weiterkommen an der Heim-EM lebt aber mehr denn je: Denn nun kommts – wie erwartet – am Dienstag gegen Kroatien zum Finale um den zweiten Gruppenplatz und den Einzug in die Hauptrunde. «Sie sind physisch stark, mit guten Würfen aus der Distanz», beschreibt Nati-Spielerin Schmid den letzten Gruppengegner.
Weil die Kroatinnen am Sonntagnachmittag in einem bescheidenen Spiel gegen die Färöer Inseln nicht über ein 17:17 hinauskommen, würde den Schweizerinnen schon ein Unentschieden zum Sprung unter die besten zwölf Nationen Europas reichen. «Mit so einer Leistung wie heute können wir sicher mit Kroatien mithalten. Und mit diesem Publikum im Rücken ist sowieso alles möglich», meint Nati-Captain Kündig. Damit stapelt Kündig sogar tief. Angesichts der beiden pomadigen Auftritte Kroatiens bisher in Basel ist ein Punkt der Schweizerinnen mehr als nur möglich.
Hier gibts das Spiel zum Nachlesen im Ticker:
Spielende
Feierabend in Basel! Wolff schlenzt noch einen Siebenmeter rein, dann ist Schluss. Die Nati unterliegt Dänemark 30:35. In Kürze findest du bei Blick den Matchbericht zu diesem tollen Auftritt der Schweizer Nati.
59. Minute
34:28. Dann knallt Kreisläuferin Schmid den 29. Schweizer Treffer ins Netz.
54. Minute
32:26. Obwohl die Nati immer wieder glänzt, steuert Dänemark hier auf den Sieg zu.
47. Minute
5423 Zuschauer sind in der Halle. Wieder neuer Rekord für ein Frauenspiel in der Schweiz!
42. Minute
Starker Zwischenspurt der Schweiz. Schmid und Emmenegger schaffen zwei Tore in Folge. 22:27.
39. Minute
Bei 19:25 schreitet Nati-Coach Joa ein. Timeout Schweiz.
35. Minute
In Basel wird wieder gespielt. Die Nati lässt sich zwar nicht abschütteln, 19:23. Doch dieser Viertore-Abstand scheint wie zementiert.
Es geht in die Pause
Das war es mit der ersten Halbzeit. Tabea Schmid stellt mit einem Penaltytor nach Schlusssirene noch auf 15:19.
27. Minute
Bitter! Goalie Kuratli hält einen Penalty, doch den Rebound versenkt Dänemark gleichwohl. Bei 13:18 folgt das dänische Timeout.
25. Minute
Dänemark liegt nun 16:11 vorne. Dass hier ein Weltklasseteam am Werk ist, zeigt sich auch daran, dass es weniger Aufwand pro Tor betreiben muss als die Nati.