Die EM 2024 in Deutschland wird das grösste Turnier der Handball-Geschichte. Schon beim Eröffnungsspiel am 10. Januar in Düsseldorf wird mit 50'000 Fans ein neuer Rekord aufgestellt werden. Über 40'000 Tickets für die Partie im umfunktionierten Fussballstadion sind bereits weg. Die alte Bestmarke vom September 2014 (44'189 Fans, Rhein-Neckar Löwen – HSV) dürfte locker geknackt werden.
Natürlich wären auch die Schweizer Nati-Handballer gerne ein Teil dieses Spektakels. Dazu müssten sie bei der Gruppenauslosung am nächsten Mittwoch (17.45 live bei Youtube) Gastgeber Deutschland als Gegner erhalten. «Gerade für uns Bundesliga-Profis wären die Deutschen sowieso ein cooler Gegner – ob zum Turnierstart oder später», sagt Lenny Rubin, der seit Jahren in Wetzlar spielt. Und Andy Schmid findet: «Mit dem Druck des Eröffnungsspiels vor den eigenen Fans wäre ein Kaliber wie Deutschland für uns am ehesten zu bezwingen.»
Schmid hofft auf Mannheim
Abgesehen von Deutschland unterscheiden sich die Präferenzen unserer Nati-Spieler. Samuel Zehnder wünscht sich aus Topf 1 die Spanier: «Sie sind jene Top-Nation, gegen die wir schon lange nicht mehr gespielt haben. Und für mich wäre es ein Wiedersehen mit meinem Ex-Mitspieler Joan Canellas und meinem jetzigen Teamkollegen Gedeon Guardiola.»
Andy Schmid würde gerne in Gruppe B oder E gelost werden. So könnte er nochmals in der Mannheimer SAP Arena auflaufen, die während zwölf Jahren bei den Rhein-Neckar Löwen sein sportliches Zuhause war. Und Lenny Rubin hofft auf München, weil die Olympiahalle für ihn eine neue Erfahrung wäre.
Topf 1
Schweden
Dänemark
Spanien
Frankreich
Norwegen
Island
Topf 2
Deutschland
Niederlande
Slowenien
Ungarn
Portugal
Österreich
Topf 3
Kroatien
Bosnien
Polen
Tschechien
Serbien
Nordmazedonien
Topf 4
Schweiz
Rumänien
Montenegro
Griechenland
Georgien
Färöer Inseln
Topf 1
Schweden
Dänemark
Spanien
Frankreich
Norwegen
Island
Topf 2
Deutschland
Niederlande
Slowenien
Ungarn
Portugal
Österreich
Topf 3
Kroatien
Bosnien
Polen
Tschechien
Serbien
Nordmazedonien
Topf 4
Schweiz
Rumänien
Montenegro
Griechenland
Georgien
Färöer Inseln
Egal gegen welche Gegner und an welchem Standort: Für den Einzug in die Hauptrunde müssen wohl zwei der drei Vorrundenspiele gewonnen werden. Aus Topf 1 wird die Schweiz gegen jedes der sechs Teams in der Aussenseiterrolle sein. In Topf 2 wäre sportlich gesehen Österreich am reizvollsten. Dafür droht in Topf 3 mit Kroatien ein echter Hammer.
«Bis jetzt sind meine Wünsche eh noch an keiner Auslosung in Erfüllung gegangen», nimmts Andy Schmid locker. Ihren grössten sportlichen Wunsch haben sich Schmid und Co. mit der EM-Qualifikation schon selbst erfüllt. (cmü)