Handball-Derby artet wegen Chaoten komplett aus
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Münzwurf, Pyros und Polizei:Handball-Derby artet wegen Chaoten komplett aus

Familien mussten flüchten
Handball-Fans rasten aus und sorgen für Spielunterbruch

Dass es bei Derbys, egal in welcher Sportart, heiss zu und hergehen kann, ist bekannt. In Nordmazedonien haben Fans zweier Handballteams am Sonntag aber deutlich über die Stränge geschlagen.
Publiziert: 28.03.2023 um 10:08 Uhr
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Aktualisiert: 28.03.2023 um 11:01 Uhr
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Turbulente Szenen in Skopje: Fans des Handballklubs Vardar stürmen das Feld.

Heftige Szenen bei einem Handball-Spitzenspiel in Nordmazedonien: Die Fanlager der rivalisierenden Klubs Vardar Skopje und Eurofarm Pelister sorgen schon in der ersten Halbzeit für mehrere Zwischenfälle.

In der 12. Minute wird Gästetorwart Urban Lesjak (32) von einer Münze aus dem Heimblock am Kopf getroffen. Nach kurzer Behandlung macht der Pelister-Schlussmann weiter. Nur vier Minuten später eskaliert das Spiel dann komplett.

Die Anhänger der Gäste kommen 15 Minuten nach Spielbeginn in die Halle, eine in Nordmazedonien übliche Handhabe bei Derbys oder anderen brisanten Partien. Kaum sind sie aber in ihrem Sektor angekommen, zünden sie Pyros, lassen Böller knallen und werfen immer wieder Gegenstände aufs Spielfeld. Dann beginnen sie gar, die Petarden auf die Zuschauerränge rund um den Block zu werfen.

«Ein Wunder, dass niemand verletzt wurde»

«Eltern mit kleinen Kindern rannten so weit sie konnten, um nicht von Böllern oder Gegenständen getroffen zu werden», beschreibt Handball-Reporter Filip Mishov die Szenen auf Twitter. Die Vardar-Fans reagieren sofort und stürmen das Feld.

Sie werfen diverse Gegenstände wie etwa Wasserflaschen zurück, jegliche Deeskalationsversuche der Spieler bleiben erfolglos. Erst als die Polizei das Feld betritt, kehrt Ruhe ein. Das Spiel wird für 15 Minuten unterbrochen, die Spieler gehen in die Kabinen.

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Bei Mishov herrscht Unverständnis darüber, wie die Lage so schnell eskalieren konnte: «Die Polizei hat es einmal mehr nicht geschafft, die Ultras unter Kontrolle zu halten.» Die Organisatoren und Behörden «sollten sich schämen», dass es zu solchen Ausschreitungen kommen konnte. Gemäss Mishov wurden 18 Personen festgenommen: «Ein Wunder, dass niemand verletzt wurde.»

Rückspiel steht noch bevor

Das Spiel verläuft in der Folge ohne weitere Vorkommnisse, einzig auf dem Platz geht es zwischen den Spielern ruppig zu und her. Vardar gewinnt das Spiel 31:24, Anfang Mai kommt es zum Rückspiel.

Wie wohl viele andere hofft auch Mishov, dass man aus den jüngsten Szenen gelernt hat: «Die Rivalität geht zu weit, viele Menschen fühlten sich in der Arena nicht sicher und das darf nicht der Fall sein, wenn man an ein Handballspiel geht.» (che)

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