Ende November bis Anfang Dezember findet in der Schweiz die Heim-EM im Frauen-Handball statt. Investitionen ins Jugendteam scheinen jetzt aufgegangen, rechtzeitig vor der grossen Bühne Ende des Jahres. Das Schweizer U16-Nationalteam hat den ersten Titel überhaupt im Schweizer Frauen-Handball geholt.
Im Final am Freitagabend im schwedischen Göteborg standen sich mit Deutschland und der Schweiz zwei ebenbürtige Teams gegenüber. Das jüngste Nationalteam um Trainer Jürgen Fleischmann gewinnt den Final der European Open, der inoffizielle Europameisterschaft der Alterskategorie, mit 34:31.
Nach 70 Minuten entschied ein abgeklärter Auftritt im Shoot-out. Das Shoot-out im Handball ähnelt ein wenig einem Penaltyschiessen im Eishockey. Jedes Team hat fünf Versuche, den Goalie zu bezwingen.
Dramatik bis zur letzten Sekunde
Es war Dramatik pur bis zur letzten Sekunde. 90 Sekunden vor dem Abpfiff und beim Spielstand von 26:24 schien ein historischer Sieg der Schweiz Realität zu werden. Die Gegnerinnen bewiesen Nervenstärke und glichen auf 26:26 aus.
«Auch in der zehnminütigen Verlängerung schafft es keines der beiden Teams, sich endgültig durchzusetzen», berichtet handball.ch. «Statt dem offiziellen 7-Meter-Schiessen kommt es an den European Open zum Vergleich im Shoot-out. Dabei beweisen die jungen Natispielerinnen ein weiteres Mal Nervenstärke, bezwingen die deutsche Torhüterin viermal und jubeln so über einen dramatischen, aber hochverdienten Turniersieg.»
Schweiz – Deutschland 34:31 (14:16, 26:26, 30:30)