Zwischen 1992 und 2004 hatte Pfadi Winterthur zwölf Jahre lang den Schweizer Handball geprägt. Neun Meistertitel hatten damals die Eulach-Städter geholt, zwischen 1992 und 2002 sieben dank einem Superstar aus Südkorea – Jae-Won Kang.
Jetzt, 17 Jahre nach dem letzten Titel-Coup, klappt es für die Pfader endlich wieder. Und wieder ist es neben zahlreichen Schweizer Nati-Spielern ein grosser Name aus dem Ausland, der Winterthurs zehnten Meister-Triumph möglich macht. Der am 12. Juli 40 Jahre alt werdende Serbe Rastko Stojkovic.
Eigentlich hatte er seit zwei Jahren mit dem Sport abgeschlossen und mit seiner Frau in Belgrad ein Büroartikel-Geschäft aufgebaut. Bis im März. Da ruft ihn sein bester Freund Goran Cvetkovic an – Assistenztrainer bei Pfadi, ab nächsterSaison der Chef – und macht ihm den Sport wieder schmackhaft. Stojkovic erweist Cvetkovic den Liebesdienst – kommt und schiesst in 19 Spielen für die Pfader 125 Tore. Acht davon gestern beim 25:23-Sieg im dritten Playoff-Final-Spiel gegen die Kadetten Schaffhausen. Gegen den Gegner, bei dem man bei vier Payoff-Finals jeweils 0:3 untergegangen ist – dank Stojkovic lautet die Final-Bilanz jetzt umgekehrt. Und zu seiner internationalen Titelsammlung kommt neben Serbien, Polen und Weissrussland die Schweiz dazu