Bern und Pfadi ziehen am Handball-Cup
«Dann gibts einen Kater unter dem Christbaum»

Pfadis Marcel Hess und Berns Thomas Heer duellieren sich heute Abend um den Handball-Cup. BLICK hat den beiden Captains von Pfadi Winterthur und dem BSV Bern Muri auf den Zahn gefühlt.
Publiziert: 21.12.2017 um 11:09 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:57 Uhr
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Marcel Hess (l.) und Thomas Heer stehen sich heute im Cupfinal gegenüber.
Christian Müller

Pfadi Winterthur gegen BSV Bern Muri: Im heutigen Final des Handball-Cups kommt es zur Neuauflage des Endspiels von 2015 (26:25). Die Berner gehen nach dem 34:27 in der Meisterschaft vor 12 Tagen als leichter Favorit in den Final. Zudem hat der BSV mit Otmar, Wacker Thun, Kriens-Luzern und den Kadetten Schaffhausen im diesjährigen Cup gleich vier Schwergewichte aus dem Weg geräumt. Pfadi muss heute auf Nationalspieler Roman Sidorowicz verzichten und hat auch sonst mit Verletzungssorgen zu kämpfen. 

Der Finalsieger wird als Letzter seinen Namen auf den Marmorsockel setzten – im nächsten Jahr soll es eine neue Trophäe geben. Bereits beerdigt ist das Cup-Format mit einem Final-Four in einer neutralen Halle: Knapp 3000 Fans werden in der Berner Wankdorfhalle für eine heisse Cup-Stimmung sorgen. BLICK hat vor dem Final bei den beiden Captains Thomas Heer (27, Bern) und Marcel Hess (35, Winterthur) den Puls gefühlt.

Ich werde am Ende den Pokal stemmen weil ...
Thomas Heer: ... wir ihn in Bern noch nie gewonnen haben. Und weil unsere junge Mannschaft den Titel mehr will als Pfadi.
Marcel Hess: ... wir – zumindest statistisch – die bessere Abwehr haben. Und weil wir mehr Erfahrung mit Spielen haben, in denen es wirklich um etwas geht.

Warum habt ihr den Cupsieg nötiger als der Gegner?
Heer: Weil wir in Bern seit etwa 30 Jahren keinen Titel mehr gewonnen haben.
Hess: Für die Entwicklung unserer Mannschaft wäre der Titel enorm wichtig. Das kann ich als ältester Feldspieler inzwischen sagen. 

Den Pokal finde ich ...
Heer: ... nicht hässlich. Wenn man daraus trinken könnte, wärs ein riesiger Fortschritt.
Hess: ... kein Prachtstück. Aber das interessiert niemanden, weil er eh verschandelt wird.

Was liegt nach dem Cupsieg unter dem Christbaum?
Heer: Ich hoffe, dass ich nach dem Fest bis am 24. wieder zuhause bin. Wenn ich den Pokal gewinne, braucht es aber eigentlich nichts, dann ist das Jahr sowieso gerettet.
Hess: Ein riesiger Kater!

Dass der Liga-Krösus Schaffhausen im Final fehlt ist ...
Heer: ... nach unserem Sieg im Halbfinal eine Genugtuung. Grundsätzlich will man aber einfach jeden Gegner schlagen.
Hess: ... nicht so entscheidend. Ein Final ist ein Final. Auch wenn Bern bis hierhin das härtere Programm hatte. 

Was haltet ihr davon, dass der Cupfinal vor Weihnachten und nicht wie bisher im Rahmen des Final Four stattfindet?
Heer: Das Final Four war ein cooler Anlass. Leider war die Halle nie richtig voll. Heute werden knapp 3000 Fans in der Wankdorfhalle sein. Aus Berner Sicht ist das natürlich super.
Hess: Objektiv betrachtet hätten wir in Wintethur gar keine passende Halle zur Verfügung gehabt. Wichtig ist, dass wir mit einem guten Spiel in einer vollen Halle Werbung für den Handball machen. Den Termin in der Saisonmitte finde ich gut, weil so Terminkonflikte mit den Playoffs vermieden werden.

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