Auch nach acht Jahren als Bundesliga-Profi macht Andy Schmid noch Erfahrungen, die neu für ihn sind: Erstmals seit 2015 musste der erfolgsverwöhnte Spielmacher der Rhein-Neckar Löwen eine Saison ohne Titel abschliessen. Und doch – und das ist neu – gings dank der geschafften EM-Qualifikation mit einem Erfolgserlebnis in die Sommerpause.
«Das war tatsächlich ein Gefühl, das ich so nicht kannte», sagt der Nati-Spielmacher. Es sei nicht nur ein Glücksgefühl, sondern auch eine riesige Erleichterung gewesen. «Die Anspannung war ja schon hoch, dass wir uns endlich für ein grosses Turnier qualifizieren und ich dieses Puzzleteil meiner Karriere hinzufügen kann. Ich habe mich deshalb mental und emotional sogar noch mehr reingehängt als sonst», blickt der 36-Jährige auf die erfolgreichen Quali-Spiele zurück.
Hautnah bei der Nati
Bei den Nati-Fans steigt langsam, aber sicher das EM-Fieber. Unter dem Motto #TEAMWORK lanciert der Handballverband mit den Partnern Mobiliar, Spar und Concordia seine Fan-Kampagne. Den Anhängern bietet sich die Möglichkeit, mit ihren Namen auf dem Nati-Trikot an der EM hautnah dabei zu sein. Unter allen Teilnehmern auf handball.ch wird zudem ein in Schweden getragener Trikotsatz verlost.
Auch bei Andy Schmid ist – trotz Bundesliga-Alltag – die EM omnipräsent. Denn gleich drei seiner Löwen-Kollegen werden ihm am 10. Januar gegenüberstehen, wenns im ersten EM-Spiel gegen Co-Gastgeber Schweden geht. «Da gibt es nach dem Training beim Siebenmeterwerfen natürlich schon den einen oder anderen Spruch», sagt Schmid. Hinzu kommt, dass der neue Löwen-Trainer Kristjan Andresson zwar Isländer ist, seit 2016 aber auch als Chef bei der schwedischen Nati an der Seitenlinie steht.
Gegen Tschechen Mut tanken
Die Schweden sind als Vize-Europameister und mit dem Heimpublikum in Göteborg der klare Gruppenfavorit. Für die Schweiz wird es deshalb darum gehen, mit einem Sieg in der zweiten Partie gegen Polen ein Entscheidungsspiel gegen Slowenien um den zweiten Gruppenplatz zu erzwingen. Dieser wäre gleichbedeutend mit der Teilnahme an der Hauptrunde, die sich aus den jeweils zwei besten Teams der insgesamt sechs Gruppen mit Spielorten in Schweden, Norwegen und Österreich zusammensetzt.
Um sich auf diese Mammut-Aufgabe vorzubereiten, bleibt der Nati nur wenig Zeit. Am Freitag und Samstag testet die Schweiz in Aarau zweimal gegen Tschechien. «Es geht darum, einen EM-Teilnehmer zu schlagen, damit wir ein gutes Gefühl für Schweden haben», sagt Schmid. Den letzten Schliff holt sich die Nati dann anfangs Januar am Yellow Cup in Winterthur.
Freitag, 25. Oktober
Schweiz – Tschechien 35:25
Samstag, 26. Oktober
Schweiz – Tschechien 18.00 Uhr in Aarau
Ab Freitag, 3. Januar
Yellow Cup in Winterthur (3 Spiele gegen Holland, Tunesien und Ukraine)
EM in Göteborg
Freitag, 10. Januar
Schweden – Schweiz 20.30 Uhr
Sonntag, 12. Januar
Schweiz – Polen 16.00 Uhr
Dienstag, 14. Januar
Schweiz – Slowenien 18.15 Uhr
Freitag, 25. Oktober
Schweiz – Tschechien 35:25
Samstag, 26. Oktober
Schweiz – Tschechien 18.00 Uhr in Aarau
Ab Freitag, 3. Januar
Yellow Cup in Winterthur (3 Spiele gegen Holland, Tunesien und Ukraine)
EM in Göteborg
Freitag, 10. Januar
Schweden – Schweiz 20.30 Uhr
Sonntag, 12. Januar
Schweiz – Polen 16.00 Uhr
Dienstag, 14. Januar
Schweiz – Slowenien 18.15 Uhr