Andy Schmid vor dem Playoff-Start
«Die Kadetten sind ein bisschen wie die Bayern»

Kriens-Luzern schliesst im ersten Jahr mit Andy Schmid die Quali auf Platz eins ab. Als Favorit auf den Titel wird aber ein anderes Team gehandelt.
Publiziert: 06.04.2023 um 13:01 Uhr
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Andy Schmid peilt seinen dritten Schweizer Meistertitel an – den ersten mit Kriens-Luzern.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus

Es ist fast so, als wäre er nie weg gewesen: Andy Schmid führt Kriens-Luzern in seiner ersten Saison nach der Rückkehr in der Schweiz zum Qualifikations-Sieg und mischt als Nummer 2 in der Torschützenliste auch persönlich ganz vorne mit. «Die Erwartungen vor meiner Rückkehr waren natürlich hoch. Bis jetzt haben wir sie sogar übertroffen», sagt Schmid.

Einziger Wermutstropfen: Im Cup-Halbfinal zog er sich einen Muskelfaserriss in der Wade zu. Er geht deshalb am Donnerstag angeschlagen ins erste Viertelfinal-Spiel gegen St. Otmar St. Gallen. «Fünf Tage mehr Pause würden mir noch guttun», meint der 39-Jährige.

Kadetten erster Meisterkandidat

In der Favoritenrolle auf den Titel sieht er sein Team vor dem Playoff-Start so oder so nicht. «Das wäre vermessen. Schaffhausen ist grundsätzlich immer der Favorit. Das haben die Kadetten in ihrer Vereins-DNA drin, ein bisschen so wie die Bayern. Das haben sie mit dem Viertelfinal im Europacup auch international bewiesen.»

Schmids Einschätzung stösst in Schaffhausen auf Zustimmung, wie Sportchef David Graubner sagt: «Für uns hat sich die Situation im Vergleich zu anderen Jahren nicht gross verändert. Wir erwarten von uns immer noch, dass wir Meister werden. Diesen Druck haben andere Mannschaften in dieser Art nicht.»

Handball Playoff-Viertelfinals

Kriens-Luzern (1.) – St. Otmar St. Gallen (8.)

Kadetten Schaffhausen (2.) – Suhr Aarau (7.)

Pfadi Winterthur (3.) – Wacker Thun (6.)

GC Amicitia Zürich (4.) – BSV Bern (5.)

Kriens-Luzern (1.) – St. Otmar St. Gallen (8.)

Kadetten Schaffhausen (2.) – Suhr Aarau (7.)

Pfadi Winterthur (3.) – Wacker Thun (6.)

GC Amicitia Zürich (4.) – BSV Bern (5.)

Der Titelverteidiger aus der Munotstadt hat beide Duelle, in denen Schmid dabei war, gegen Kriens verloren. Für Sportchef Graubner nur bedingt ein Massstab: «Klar haben sie da bewiesen, dass ihre Stärken ausreichen können, um uns zu schlagen. Aber das war früh in der Saison, es gab verletzte Spieler, wir hatten die Doppelbelastung mit dem Europacup. Jetzt werden die Karten neu gemischt.»

Pfadi als lachender Dritter?

Während die Handball-Schweiz auf eine Finalserie zwischen Kriens und Schaffhausen wartet, könnte Pfadi Winterthur zum grossen Spielverderber werden. Der Meister von 2021 ist im zweiten Jahr des Umbruchs stabiler geworden. «Mit Viran Morros haben wir einen erfahrenen Spieler dazubekommen, der die Deckung zusammenhält. Das hat letzte Saison gefehlt», sagt Pfadi-Trainer Goran Cvetkovic.

Zu sehr beschäftigt er sich noch nicht mit der Meisterfrage. «Wir haben in den Viertelfinals mit Wacker Thun einen harten Prüfstein. Kein Team hat in der Schweiz so viel Titelerfahrung wie Wacker. Unser Fokus gilt deshalb dieser Serie.» Und doch rechnet sich Cvetkovic gewissen Titelchancen aus: «Wenn es nicht so wäre, wüsste ich auch Besseres mit meiner Zeit anzufangen.» (cmü)

Aellen statt Schelker in der Nati

In letzten beiden Quali-Spielen in Georgien (26.4.) und in Winterthur gegen Lettland (30.4.) will die Männer-Nati das Ticket für die EM 2024 in Deutschland lösen. Ein Sieg gegen die beiden Aussenseiter dürfte dazu reichen. Im Aufgebot von Nati-Trainer Michael Suter gibts eine Überraschung: Suter verzichtet auf Jonas Schelker, der beim Bundesligisten Wetzlar kaum zum Einsatz kommt. Den Vorzug im Rückraum erhält Felix Aellen. Der 19-Jährige vom BSV Bern schoss in der Qualifikation die viertmeisten Tore und gab im März sein Nati-Debüt. Bei den beiden Niederlagen gegen Ungarn gehörte er zu den Lichtblicken im Schweizer Team.

In letzten beiden Quali-Spielen in Georgien (26.4.) und in Winterthur gegen Lettland (30.4.) will die Männer-Nati das Ticket für die EM 2024 in Deutschland lösen. Ein Sieg gegen die beiden Aussenseiter dürfte dazu reichen. Im Aufgebot von Nati-Trainer Michael Suter gibts eine Überraschung: Suter verzichtet auf Jonas Schelker, der beim Bundesligisten Wetzlar kaum zum Einsatz kommt. Den Vorzug im Rückraum erhält Felix Aellen. Der 19-Jährige vom BSV Bern schoss in der Qualifikation die viertmeisten Tore und gab im März sein Nati-Debüt. Bei den beiden Niederlagen gegen Ungarn gehörte er zu den Lichtblicken im Schweizer Team.

Frauen-Nati vor Rekordkulisse

Die Frauen-Nati spielt in den Playoffs am 8. und 11. April gegen Tschechien um die erstmalige WM-Teilnahme. Obwohl die Schweizerinnen im Lostopf 1 waren, sind sie gegen die ungesetzten Tschechinnen in der Aussenseiterrolle. «Wir haben leider das schwierigste Los gezogen», sagt Nati-Trainer Martin Albertsen (Bild). Immerhin kann die Frauen-Nati im Hinspiel auf so viel Unterstützung wie noch nie zählen. Mit bisher über 3000 abgesetzten Tickets wird der bisherige Rekord von 1725 Fans locker übertroffen. Das Spiel in der St. Jakobshalle gilt als Kick-Off-Event für die Heim-EM 2024, die ebenfalls in Basel gespielt wird.

Die Frauen-Nati spielt in den Playoffs am 8. und 11. April gegen Tschechien um die erstmalige WM-Teilnahme. Obwohl die Schweizerinnen im Lostopf 1 waren, sind sie gegen die ungesetzten Tschechinnen in der Aussenseiterrolle. «Wir haben leider das schwierigste Los gezogen», sagt Nati-Trainer Martin Albertsen (Bild). Immerhin kann die Frauen-Nati im Hinspiel auf so viel Unterstützung wie noch nie zählen. Mit bisher über 3000 abgesetzten Tickets wird der bisherige Rekord von 1725 Fans locker übertroffen. Das Spiel in der St. Jakobshalle gilt als Kick-Off-Event für die Heim-EM 2024, die ebenfalls in Basel gespielt wird.

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