22:26-Niederlage gegen Russland
Handballerinnen starten mit Achtungserfolg in die EM-Quali

Gegen den Olympia-Zweiten Russland gibts für die Schweizer Handballerinnen zum Auftakt der EM-Qualifikation die erwartete Niederlage. Aber eine, die Mut macht.
Publiziert: 06.10.2021 um 20:49 Uhr
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Xenia Hodel im Schweizer Nati-Dress. (Archivbild)
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Oliver Görz

Keine Punkte, aber ein Achtungserfolg. Zum Auftakt der Quali für die Handball-EM 2022 hat sich die Frauen-Nati teuer verkauft. Gegen die hoch favorisierten Russinnen ist das Team von Coach Martin Albertsen zumindest phasenweise auf Augenhöhe. Am Ende hinterlässt die 22:26-Niederlage in Moskau mehr Licht als Schatten – und macht Mut für die bevorstehenden Aufgaben gegen die weiteren Gruppengegner.

Dass die Gastgeber, im August in Tokio noch mit Olympia-Silber dekoriert, für die Schweizerinnen eine Nummer zu gross sein könnten, scheint sich zu Beginn des Spiels zu bewahrheiten. Schnell liegen die Russinnen mit 6:2 vorn, erhöhen ihren Vorsprung bis zur Pause sogar auf sechs Tore. Auf Schweizer Seite lässt weniger die Defensive als die eklatante Abschlussschwäche deutlich zu wünschen übrig.

Russinnen zeigen im zweiten Durchgang Nerven

Nach einem katastrophalen Start in die zweite Halbzeit sieht es gar so aus, als würde die Nati deklassiert. 20:9 steht es nach 37 Minuten, das Spiel scheint entschieden. Doch plötzlich zeigt der Favorit Nerven, vergibt einen Angriff nach dem anderen. Und die Schweizerinnen? Treffen plötzlich nach Belieben. Vor allem die Nottwilerin Xenia Hodel (Spono Eagles/4 Tore) und Bundesliga-Legionärin Kerstin Kündig (Thüringer HC/4 Tore) führen ihr Team wieder heran.

Erst in der Schlussphase finden die Russinnen wieder in die Spur. Mit dem Schlusspfiff trifft Hodel per 7-Meter-Strafwurf noch zum 22:26. Da wäre bei einer durchweg konzentrierten Leistung sogar mehr drin gewesen. Das kann das Albertsen-Team dann am Sonntag zeigen, wenn als zweiter Gruppengegner der zweimalige WM-Vierte Polen (2013, 2015) in Winterthur zu Gast ist (15.00 Uhr, live srf.ch/sport).

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