Tränen wegen «Bullshit»
Fiese Nummer im Frauen-Golf!

Am diesjährigen Solheim-Cup, dem weiblichen Pendant des Ryder Cup, kam es zum Skandal im deutschen St. Leon-Rot.
Publiziert: 23.09.2015 um 19:08 Uhr
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Aktualisiert: 13.10.2018 um 01:35 Uhr
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Suzann Pettersen zeigt Teamcaptain Carin Koch, wie weit der Ball von Alison Lee entfernt war.
Foto: Stuart Franklin/Getty Images
Von Paula Steiger

Die Amerikanerin Alison Lee (20) verschob ihren Putt zum Birdie am 17. Loch und nahm ihren Ball in der Annahme auf, dass er vom Gegnerteam geschenkt worden war.

Doch das Gegner-Team mit der Norwegerin Suzann Pettersen (34) und der Engländerin Charley Hull (19) war zu diesem Zeitpunkt schon auf dem Weg zum nächsten Loch. Pettersen stritt ab, den ca. einen halben Meter vom Loch entfernten Ball von Lee geschenkt zu haben. Und ein Ball darf erst aufgenommen werden, wenn der Gegner diesen klar geschenkt hat. So konnte das europäische Team das Loch für sich entscheiden.

Hull, die jüngste Spielerin beim Solheim-Cup, und Lee waren in Tränen aufgelöst.

Juli Inkster (55), Teamchefin der Amerikaner, fand laut «welt.de» klare Worte zum Vorfall: «Das ist alles Bullshit... Wenn sie so gewinnen wollen...».

USA nahm den Vorfall als Motivation, ihren anfänglichen Rückstand aufzuholen. So konnten sie 14,5 zu 13,5 zum 9. Mal den Solheim Cup 2015 für sich entscheiden.

Doch die Weste des USA-Teams ist alles andere als weiss. Laut «golfpost.de» gab es im Jahr 2000 eine ähnliche Situation, bei der die Amerikanerinnen sich weigerten, einen Birdiechip des Europa-Teams aufgrund Missachtung der Spielreihenfolge anzuerkennen.

Brisant: Juli Inkster war damals Spielerin im US-Team. Jetzt verurteilt sie also genau das, was ihr Team vor 15 Jahren selbst getan hat. Doch auch damals brachte diese Taktik keinen Sieg.

Übrigens: Suzann Pettersen hielt vorerst trotz hagelnder Kritik an ihrem Entscheid fest. Doch gestern entschuldigte sie sich über Instagram und Twitter:

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