Das Wetter spielt verrückt. Ein heftiger Sturm mit bis zu 63 km/h stoppt die Golfprofis am Wochenende bei der 144. British Open im schottischen St. Andrews.

Die Finalrunde wird auf Montag verlegt. Erst ein Mal, 1988 beim Sieg von Seve Ballesteros (Sp) in Lytham and St. Annes, gab es eine solche Verzögerung.

Welch verrückte Woche! Erstmals seit Ewigkeiten führt wieder ein Amateur die Open Championship an. Der Ire Paul Dunne (22) übernimmt mit einem Score von 12 unter Par die Co-Führung – gemeinsam mit Louis Oosthuizen (Südafrika) und Jason Day (Australien). Nur einen Schlag dahinter liegt Topfavorit Jordan Spieth.

Die ersten beiden Tage erarbeitet sich Dunne mit Runden von je 69 Schlägen den Respekt der Gegner. Lehrt er sie heute das Fürchten? Letzter Amateur-Sieger war der legendäre Bobby Jones 1930.

Übrigens: Die Organisatoren erstatten den Fans für Samstag die Tickets zu 60 Prozent. Die heutigen Eintrittskarten kosten nur zehn (15 Franken) statt 70 Pfund (105 Franken).

Sollte Dunne den Coup schaffen, würde er aber die umgerechnet rund 1,7 Millionen Franken Preisgeld nicht behalten dürfen – wegen seines Amateur-Status.

Freuen täte sich die Konkurrenz. Das Preisgeld würde proportional unter allen Profi-Spielern aufgeteilt, die den Cut geschafft haben. (H.P.H./rib)