Europa golft gegen die USA
Das müssen Sie über den Ryder Cup wissen

Golf für die ganze Familie – der Ryder Cup bewegt die Massen über die Grenzen des Golfsports hinaus. Aber um was dreht es sich bei diesem Turnier ohne Preisgeld genau?
Publiziert: 24.09.2021 um 14:07 Uhr
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Übungsrunden mit Aussicht: Der Platz in Wisconsin liegt am Lake Michigan.
Foto: AFP
Dino Kessler

Rahmbo allein gegen die Ballermänner?
Der Spanier Jon Rahm ist der einzige Europäer, der in der Weltrangliste unter den Top-10 zu finden ist. Da allerdings ganz zuoberst – der Spanier aus Barrika im Baskenland hält den US-Open-Titel und hat den Sieg beim Tour-Schlussbouquet (FedexCup) nur um Haaresbreite verpasst. Beim Erfolg 2018 in Paris hatte Europa vier Top-Ten-Spieler am Start. Die Amerikaner dominieren aktuell nicht nur die Weltrangliste (8 Spieler in den Top-10), sie schlagen auch den Ball am weitesten: Die Nummer 1 in dieser Kategorie ist Bryson DeChambeau, seine Abschläge landen im Schnitt bei 296 Metern.

Fleetwood ist Single
Vor drei Jahren machten Francesco Molinari und Tommy Fleetwood als Europa-Traumpaar «Moliwood» Schlagzeilen. Der Italiener Molinari gewann fünf von fünf Partien (vier im Duo mit Fleetwood und das abschliessende Einzel gegen US-Star Phil Mickelson). In diesem Jahr muss Fleetwood ohne seine bessere Hälfte auskommen: Molinari ist im World-Ranking auf Rang 170 abgestürzt.

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Golfplatz umgefräst
Der Kurs von Whistling Straits am Ufer des Lake Michigan (US-Gliedstaat Wisconsin) wurde von den Landschaftsgärtnern auf die Bedürfnisse der Amerikaner zugeschnitten: Breite Spielbahnen und kurz gemähtes Rough, damit die US-Ballermänner mit ihren Abschlägen nicht so genau zu treffen brauchen. Die Amis können allerdings auch anders, der aktuelle Open-Sieger Collin Morikawa (24) gilt im Umgang mit den kurzen Schlägern als bester Spieler der Welt.

Ein Österreicher!
Euro-Captain Padraig Harrington konnte 3 von 12 Positionen nach seinem Gusto besetzen (US-Captain Steve Stricker hat sechs Mal die Wahl), aber der Österreicher Bernd Wiesberger (35) qualifizierte sich mit starken Leistungen selbst für den Event, von dem jeder Golfprofi träumt. Harrington nutzte seine Picks für Sergio Garcia (mit 25,5 Punkten ewiger Ryder-Cup-Rekordhalter), Ian Poulter (45, England, Leidenschaft und Bärbeissigkeit) und die Frohnatur Shane Lowry (34, Irland, Open-Champion 2019).

Bryson & Brooksie
Die Fehde zwischen den Amerikanern Bryson DeChambeau und Brooks Koepka begann mit kleinkarierten Seitenhieben auf sozialen Netzwerken, entwickelte aber rasch eine ungesunde Eigendynamik im wahren Leben. Zuletzt drohte PGA-Tour-Direktor Jay Monahan pöbelnden Fans gar mit dem Rausschmiss, sollten sie sich bei Turnieren nicht an die Anstandsregeln halten. Vor dem Cup zeigten sich Bryson & Brooksie plötzlich geläutert und liessen sich auf der Übungspiste gar beim gemeinsamen Schlagen von Bällen filmen.

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