Entschuldigt sich für «Spass»
Tiger Woods empört mit Tampon-Scherz

Es sollte nur ein Witz sein, um sich über seinen Mitspieler lustig zu machen. Sein Mitspieler lachte auch, als ihm Tiger Woods am Donnerstag bei einem Golfturnier einen Tampon in die Hand drückte. Später musste sich Woods für die Geste entschuldigen.
Publiziert: 18.02.2023 um 00:39 Uhr
|
Aktualisiert: 18.02.2023 um 00:57 Uhr
1/6
Steckt seinem Mitspieler einen Tampon zu: Tiger Woods am Donnerstag mit Justin Thomas beim Genesis Invitational in Los Angeles.
Foto: Getty Images

Empörung über den 15-fachen Major-Champion Tiger Woods (47). Der hat sich entschuldigt, nachdem er seinem Golfkollegen Justin Thomas (29) während eines PGA-Golfturniers in Kalifornien einen Tampon in die Hand drückte.

Er habe niemanden beleidigen wollen, sagte Woods im Anschluss zu Reportern. «Es sollte alles nur Spass und Spiel sein, aber offensichtlich hat es sich nicht so entwickelt. Wenn ich jemanden in irgendeiner Form beleidigt habe, tut es mir leid.»

Was Woods, der jetzt als Sexist tituliert wird, mit dem Tampon-Scherz meinte? Indem er seinem Gegner einen Tampon reichte, wollte er witzeln, dass der wie eine Frau spielt. Sexistisch sei das nicht gemeint gewesen, entschuldigte sich Woods: «Wir spielen uns ständig gegenseitig Streiche.» Das sei leider «nicht so rübergekommen. Aber zwischen uns ist das anders.»

Scharfe Reaktionen

Zum Eklat kams so: Als die beiden am Donnerstag bei der Eröffnungsrunde vom neunten Abschlag weggegangen waren, steckte Woods seinem Mitspieler diskret den Tampax-Tampon zu. Thomas lachte auch auf, liess ihn dann aber vor aller Augen fallen.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Reaktionen in sozialen Medien auf Woods' Fauxpas erfolgten prompt und scharf. Die Frauenärztin Jenn Conti empörte sich auf Twitter: «Sag mir, dass du chauvinistisch bist, ohne mir zu sagen, dass du chauvinistisch bist. Warum sollte das Bedürfnis nach einem Tampon darauf hindeuten, dass jemand der schwächere Sportler ist?»

«Wenn Tiger drei Monate im Jahr bluten und mit Menstruationsschmerzen zu kämpfen hätten», erboste sich Alex McDaniel, Redaktionsleiterin bei «USA Today», «würden sie einen ganzen Dokumentarfilm darüber drehen, wie Champions unüberwindbare Hindernisse überwinden.»

Andere lachen mit Woods

Das sei wie ein kindischer Witz von einem 15-Jährigen, meint jemand anders: «Ist der Witz hier, dass man aufhören soll, wie ein Mädchen zu spielen? Oder dass Perioden und Tampons Schwäche bedeuten?»

Andere, auch Frauen, lachen mit Woods: «Tiger Woods entschuldigt sich für den Tampon. Das ist dumm. Es ist alles nur ein Spass», tweetet die Sportjournalistin Pamela Maldonado. Sie sei ja selber «eine Tussi».

Jemand fragt, ob er den Hygieneartikel selber in einem Laden gekauft oder seiner 15-jährigen Tochter entwendet habe. Diesen hätte er – im Sinne seines schrägen Humors – wohl selber verdient. Beim Genesis Invitational in Los Angeles versucht Woods ein Comeback. Er spielt zum ersten Mal seit sieben Monaten.

Angeschlagener Ex-Star

Vor zwei Jahren hatte sich die langjährige Nummer eins im Golf bei einem Autounfall schwere Beinverletzungen zugezogen. Seither nimmt Woods nur noch sporadisch an Wettkämpfen teil. Er kämpft mit einem zermürbenden Genesungsprozess und bleibt ein Schatten seiner alten Grösse.

Nach der Eröffnungsrunde am Donnerstag klagte Woods über Schmerzen in seinem operierten rechten Knöchel. Er habe etwa 14 Stunden Zeit, um sich zu erholen. Er werde viel Eis, Behandlung und Ruhe benötigen, um den Cut fürs Wochenende zu machen. (kes)

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?