Dustin Johnson, der zukünftige Schwiegersohn von Eishockey-Ikone Wayne Gretzky (59), gewinnt die 84. Ausgabe des Masters-Turniers in Augusta mit 20 Schlägen unter Par – das beste Ergebnis, das auf dem legendären Kurs im US-Gliedstaat Georgia jemals erzielt wurde. Die 36-jährige Nummer 1 der Golf-Welt benötigt dabei weniger Schläge als Legenden wie Jack Nicklaus, Tiger Woods oder Arnold Palmer zu ihren besten Zeiten.
Der 193 cm grosse Johnson ist mit einem Vorsprung von vier Schlägen in die Schlussrunde gestartet. Diesen Vorteil verwaltet Johnson trotz angriffslustigen Aspiranten wie Sungjae Im (22, Südkorea) oder Cameron Smith (27, Australien) gekonnt und kommt schlussendlich mit fünf Schlägen Vorsprung ins Ziel.
Woods kann nicht mithalten
Nach 72 gespielten Löchern kann Johnson in Anwesenheit seiner Verlobten Paulina Gretzky (31) die grüne Joppe der Masters-Sieger aus der Hand von Vorjahressieger Tiger Woods in Empfang nehmen. Woods konnte nur am ersten Turniertag mithalten, am Schlusstag muss er sich am berüchtigten 12. Loch (Par 3) gar 10 Schläge notieren lassen: Der fünffache Masters-Sieger befördert den Ball gleich drei Mal ins Wasser.
Andere Favoriten können nur phasenweise mithalten – der meistgenannte Anwärter Bryson DeChambeau (27) beispielsweise verfehlt mit zuweilen unglaublich weiten Abschlägen zu oft die Fairways und ist bald einmal aus dem Rennen.
Bemerkenswert ist allerdings die Leistung des Deutschen Bernhard Langer. Der 63-jährige (Masters-Sieger 1985 und 1993) schafft als ältester Teilnehmer der Geschichte den Cut und beendet das Turnier mit drei Schlägen unter Par auf dem geteilten 29. Platz.
Auch statistisch einer der Grössten
Johnson, der erst kürzlich noch eine Pause einlegen musste, weil er sich mit dem Corona-Virus infiziert hatte, gewinnt in Augusta seinen zweiten grossen Titel nach dem US Open 2016. Mit seinem 24. Sieg auf der Profitour und nun zwei Major-Erfolgen zählt Johnson auch statistisch zu den Grössten unter den Berufsgolfern. Erst kürzlich hatte er auch den Fedex-Cup und damit 10 Millionen Dollar an Preisgeld gewonnen.
«Ich habe mir das Ganze nicht zu nahe gehen lassen», erklärt Johnson nach dem Erfolg in seiner gewohnt ruhigen Art. «Aber natürlich habe ich den Druck etwas gespürt, schliesslich war das Masters immer das Turnier, das ich unbedingt gewinnen wollte. Es fühlt sich immer noch wie ein Traum an.» (dk)