YB hat die jüngste, der FCB die älteste Startelf
Young Boys Bern, Old Boys Basel!

YB macht seinem Namen alle Ehre. Und die Basler? Die könnten den Namen des Lokalrivalen übernehmen.
Publiziert: 15.04.2016 um 20:12 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 20:30 Uhr
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Zakaria (r.), Hadergjonaj (M.), und Kubo gehören zu den Jungen. Sulejmani (l.) nicht.
Foto: EQ Images
Stefan Kreis und Alain Kunz

Urs Fischer weiss, was es heisst, im fortgeschrittenen Alter professionell Fussball zu spielen. Er selbst beendete seine Aktiv-Karriere beim FC Zürich erst mit 37. Wohl kein Zufall, dass er gerne auf ältere Spieler setzt. Mit Captain Matias Delgado (33), Stürmer Marc Janko (32) und den Verteidigern Behrang Safari (31) und Walter Samuel (38) gehören vier Ü30-Kicker zum Stammpersonal.

Keine andere Mannschaft in der Schweiz hat in dieser Saison regelmässig einen höheren Altersschnitt als die Basler – in zwölf Spielen schickte Fischer zu Beginn eine Equipe aufs Feld, die älter als 27 war. Die erfahrenste Elf stand am 10. April beim 2:2 gegen den FCZ auf dem Platz, das Durchschnittsalter betrug 28,6 Jahre. «Vor allem Samuel und Delgado sind für den hohen Altersschnitt verantwortlich», sagt FCB-Sportdirektor Georg Heitz, der nichts dagegen hat, dass die Routiniers auf ihre Einsatzminuten kommen: «Beide spielen ja gut.» Mit Stürmer Marc Janko habe man im Sommer zudem bewusst einen älteren Stürmer geholt, der den Jungen mit seiner Erfahrung helfen könne.

Während die Basler regelmässig die älteste Mannschaft stellen, stellt YB die jüngste Elf. Im Schnitt 22,6 Jahre alt war die Equipe, die Ende Oktober auswärts gegen den FCB 0:1 verlor. Mit Mvogo (21), Wüthrich (20), Hadergjonaj (21), Zakaria (18) und Kubo (21) standen damals fünf Spieler in der Startformation, die nicht älter als 21 waren. Generell setzt YB-Coach Adi Hütter auf die Karte Jugend, die Young Boys machen ihrem Namen demnach alle Ehre. Das macht Fredy Bickel stolz: «Das ist die Philosophie, die wir seit Jahren verfolgen. Es ist wichtig, dass man nicht nur davon spricht, sondern dass man das auch auf dem Rasen sieht.» Man werde die Strategie weiterverfolgen, auch wenn es mit Jungen allein auch nicht gehe, so der Sportchef.

Und der FCB? Der hat zwar mit Embolo den besten Jungstar in seinen Reihen, könnte aber trotzdem den Namen des Stadtrivalen übernehmen: Old Boys (Promotion-League).

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