YB-Coach Adi Hütter spricht vor dem Duell gegen den Krisen-FCL Klartext
«Aufgrund der momentanen Situation sind wir Favorit!»

Trotz Wetterkapriolen: In Bern kann gespielt werden, keine Frage. Dank Kunstrasen. Keine Frage ist auch, wer Favorit ist: «Wir!», sagt YB-Coach Adi Hütter.
Publiziert: 05.03.2016 um 18:35 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 17:30 Uhr
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Die Youngs Boys treffen morgen auf den FC Luzern.
Foto: Blicksport
Alain Kunz

Der Gegner ist unglaublich stark. Blabla. Der Gegner ist unter Wert klassiert. Blabla. Der Gegner verdient den grössten Respekt. Blabla. Der Gegner hat zuletzt* nicht verloren. Blabla.

Geschliffen wie ein Diamant und langweilig wie Kartoffeln beim Wachsen. So sind die Antworten der Trainer oft auf die Frage, wem die Favoritenrolle gebühre. Nicht bei Hütter. Der sagt fadengerade: «Aufgrund der momentanen Situation sind wir Favorit!» Um dann doch ein bisschen abzuschwächen: «Aber es wird schwierig. Der FC Luzern ist angeschlagen und hatte zuletzt schlechte Ergebnisse. Aber die Luzerner hatten in jedem Spiel ihre Chancen und sind stets gefährlich.» Na also. Geht doch. Den Gegner stark reden… Aber klar ist für Hütter, dass YB mit einem Sieg weiter Druck auf GC ausüben will. Und da darf der Mega-Krisen-FCL kein Hindernis sein.

Spannend zu beobachten ist, was nun in der Innenverteidigung passiert. Denn Grégory Wüthrich, der Milan Vilotic den Platz neben Steve von Bergen weggeschnappt hat, ist verletzt. Mit einem Meniskusriss ist für ihn die Saison gelaufen.

Kommt nun Vilotic zurück? Oder erbt Alain Rochat den Platz, den er sich in der Vorrunde erobert hatte?

Schwierig. Hütter lobt Rochat über den Klee. Doch das tat der Österreicher auch nach dem ersten Rückrundenspiel, bevor er sich entschied auf Wüthrich zu setzen. Denn Rochat war in der Winterpause in der Hierarchie nach unten gerutscht. So ist denn auch offen, wer gegen den FCL ran darf. Rochat? Oder doch Vilotic?

Hütter sagt bloss. «Beide trainieren sehr gut. Vilotic verhält sich trotz unbefriedigender persönlicher Situation sehr professionell. Ich habe ihm unter vier Augen meine Sicht erklärt.»

Mal schauen, wie es da weitergeht. Denn die Zeitbombe würde in höherer Kadenz ticken, sollte Vilotic, der teuerste YB-Spieler aller Zeiten, auch nun, da nur noch drei Innenverteidiger im Kader stehen, weiter auf der Bank sitzen.

*das letzte Spiel

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