Ex-Nati-Goalie Pascal Zuberbühler (46), als ehemaliger Spieler und Goalie-Trainer von West Bromwich Albion, Fulham und Derby County bestens mit dem rauen Fussball auf der Insel vertraut, warnt die Schweizer vor der Barrage gegen Nordirland: «Coach Petkovic und sein Staff müssen jedem klar eintrichtern, worum es geht. Sie müssen sich bewusst sein, dass dies zweimal ein Riesen-Fight sein wird. Gegen die Nordiren muss du von Anfang an hellwach sein. Sonst ist es schon zu spät. Ein Freistoss – und du liegst 0:1 hinten.»
Zubi kennt einen Nordiren
Einen Nordiren kennt Zubi bestens. «Mit Aaron Hughes war ich drei Jahre bei Fulham. Ein Riesen-Typ.»
Zuberbühler, der neu als Fifa-Angestellter weltweit für die Torhüter-Ausbildung verantwortlich ist, war bei den letzten Barrage-Spielen 2005 gegen die Türkei mittendrin.
«Das waren wie zwei Cup-Spiele innert weniger Tage. Du musst im Kopf extrem parat sein. Was damals kurz nach unserer Landung in Istanbul abging, wäre heute nicht mehr möglich. Wir wurden bei der Passkontrolle und am Gepäckband aufs Übelste schikaniert. Auf dem Weg zum Hotel wurde unser Bus mit Steinen beworfen, Scheiben gingen in die Brüche.»
Nach der 2:4-Niederlage (sie reichte dank dem 2:0 im Hinspiel in Bern) und den Schlägereien im Spielertunnel genoss Zubi die WM-Qualifikation erst drei Stunden nach Abpfiff an der Bar im sicheren Untergeschoss des Kempinski-Hotels. Er rauchte dicke kubanische Zigarren. Zubi gestern: «Ich war immer noch wie in einem Film. Ich konnte mich nicht richtig freuen, war aber sehr stolz auf die Mannschaft.»
Am Dienstag: Ludovic Magnin.