Die grosse Frage vor dem Duell gegen Brasilien: Wie stoppt man Neymar? Mittelfeldpuncher Valon Behrami hofft: «Alleine geht es nicht. Wir müssen gegen ihn als Kollektiv verteidigen. Man muss hoffen, dass Neymar einen schlechten Tag hat und wir einen guten.»
Remo Freuler ist überzeugt: «Als Team kann man jeden stoppen.» Und Goalie Yann Sommer will den Fokus nicht zu stark auf Neymar legen. «Er ist grossartig. Aber auch die anderen Brasilianer können ein Spiel entscheiden.»
Neymar ist alles andere als allein. Da sind viele andere Hochtalentierte. Roberto Firmino, Gabriel Jesus, Philippe Coutinho und Casemiro. Klar gilt Brasilien als einer der grössten Favoriten auf den Titel!
Torschütze damals? Ben Khalifa!
Wer 222-Euro-Mio-Mann Neymar, Barcelona-Star Coutinho und Real-Abräumer Casemiro in einer Mannschaft hat, ist kaum zu schlagen. Sollte man zumindest meinen!
Dem ist nicht so. Unsere heutigen Nati-Stars Granit Xhaka, Haris Seferovic und Ricardo Rodriguez haben die hochtalentierten Samba-Kicker auch schon aus dem Weg geräumt. Im letzten Gruppenspiel an der U17-WM 2009 in Nigeria, wo die Schweiz sensationell Weltmeister wurde, schlug man die Brasilianer 1:0.
Torschütze damals war Nassim Ben Khalifa. Stammspieler Oliver Buff, der heute bei Real Saragossa in Spanien spielt, erinnert sich. «Neymar und Coutinho waren schon damals bekannt, Casemiro sagte keinem von uns was. Coutinho war brutal stark, Neymar hat man aber auf dem Platz nie gesehen!» Seinen ehemaligen Teamkollegen Seferovic, Xhaka und Rodriguez traut Buff in Russland viel zu. «Ich tippe auf ein 0:0 gegen Brasilien und dass die Schweiz bis in die Viertelfinals kommt.»
Erst ein WM-Spiel gegen Brasilien
Unsere Bilanz gegen den fünffachen Weltmeister ist sowieso überraschend gut. 3 Niederlagen, 3 Unentschieden und 2 Siege in 8 Partien. Das letzte Aufeinandertreffen bei den Grossen? Am 14. August 2013 gewinnt die Schweiz den Test gegen Brasilien – erneut mit Neymar – 1:0. Der brasilianische Aussenverteidiger Dani Alves, der an dieser WM verletzungshalber fehlt, erzielt nach einer Seferovic-Flanke das Eigentor.
An einer WM kam es erst einmal zum Kräftemessen mit Brasilien. 1950 in Brasilien gab es ein 2:2. Und dies obwohl Nati-Goalie Georges Stuber K.o. ging und sechs Minuten bewusstlos war. Er spielte dann noch fertig ...