Wales-Teenager schiesst Österreich ab
Überlebt Marcel Koller die futsche WM-Quali?

Nach der Pleite in Wales herrscht in Österreich Katzenjammer. An der WM 2018 wird Rot-Weiss-Rot fehlen. Eine Vertragsverlängerung für den Schweizer Trainer Marcel Koller (56) ist höchst ungewiss.
Publiziert: 03.09.2017 um 11:23 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:08 Uhr
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Schwierige Zeiten für Marcel Koller und das ÖFB-Team.
Matthias Dubach

Aus und vorbei. Obwohl rechnerisch die Chancen noch intakt sind, glauben nicht mal mehr kühne Optimisten an eine WM-Quali der Österreicher. Nur Gruppenrang 4, das Duell mit Leader Serbien steht erst noch im Oktober an. Ob dann Marcel Koller noch Trainer ist?

Gemäss der «Kronen-Zeitung» sei sogar denkbar, dass der Schweizer noch vor dem Ende der WM-Quali seinen Job los sein könnte. Nach der umjubelten Quali unter Koller für die EM 2016 wollte man mit der ersten WM-Teilnahme seit 1998 nachdoppeln. Aber das Ticket für Russland 2018 ist in weite Ferne gerückt.

Der Genickbruch für Österreich ist die 0:1-Pleite am Samstagabend gegen Wales. Im Duell der beiden EM-Teilnehmer ist das Team von Koller eigentlich besser. Aber eine missglückte Abwehraktion des Ex-Baslers Aleksandar Dragovic nutzt Wales gnadenlos aus. Liverpool-Teenager Ben Woodburn (17) nimmt Dragovics Vorlage an und schiesst Wales ins Glück.

«Es ist Scheisse», sagt Ösi-Star David Alaba, «die Kleinigkeiten entscheiden solche Spiele. In der EM-Quali konnten wir diese Matches noch gewinnen, das ist eben nicht mehr der Fall.» Nach dem Höhenflug mit der EM-Quali wird Österreich in Russland 2018 fehlen, die Kritik an EM-Erfolgstrainer Koller nimmt zu.

Ist die seit 2011 andauernde Ära des Schweizers bald vorbei?

Kollers Vertrag läuft Ende der WM-Quali aus, ein vorzeitiger Abgang scheint wahrscheinlicher als eine Vertragsverlängerung. «Seit dem Zeitpunkt, als man sich für die Euro qualifiziert hatte, gab es keine Weiterentwicklung», kommentiert die «Krone-Zeitung».

Koller selber sagt bei «ORF1» über seine Zukunft: «Man wird sich zusammensetzen müssen, der ÖFB wird das Thema auch diskutieren wollen. Aber es ist noch zu früh, man muss auch schauen wie die nächsten Tage laufen. Jetzt ist wichtig, dass wir diese Enttäuschung verarbeiten und das Heimspiel am Dienstag gewinnen.»

Dann gehts gegen Georgien. Aber auch ein Dreier bringt den Ösis die WM-Chancen nicht mehr zurück. Und Koller den Job wohl auch nicht.

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