Im WM-Final sorgte eine Szene für heftige Diskussionen: Argentiniens Angel Di Maria fiel im Zweikampf mit Ousmane Dembélé im französischen Strafraum. Schiedsrichter Szymon Marciniak aus Polen zeigte sofort auf den Punkt und Video-Assistent Tomasz Kwiatkowski sah keinen Anlass für einen Eingriff. Und Proteste auf dem Platz gab es von französischer Seite ebenfalls kaum.
Der Elfmeterpfiff, der dem Führungstor von Argentinien vorausging, spaltet die Fussballwelt dennoch. Di Maria stolperte am Ende zwar wohl über seine eigenen Füsse, allerdings gab es vorher eine Berührung durch Dembélé.
«Dann reicht die leichteste Berührung»
Experten sehen den Elfmeter aufgrund dieser Berührung für gerechtfertigt. Lutz Wagner, Schiedsrichter-Experte der «Sportschau», erklärt: «Wenn du in vollem Lauf von hinten einen Kontakt bekommst, überschlagen die Beine, dann reicht die leichteste Berührung».
Ähnlich sieht es sein Kollege Alex Feuerherdt: «Dembélé wird ausgespielt und ist in der schlechteren Position. Di Maria ist wohl schon vor dem finalen Kontakt am Bein von Dembélé hängengeblieben und dadurch erst aus dem Tritt und dann zu Fall gekommen».
Auch SRF-Experte Diego Benaglio kommt zum Schluss, dass der Elfmeterpfiff korrekt war.
Entscheidend für den Ausgang des WM-Finals sollte die Penalty-Szene aber ohnehin nicht werden. Denn das ganz grosse Drama kam in diesem Endspiel erst noch. (mbi)