Das meint BLICK zu möglichen Gelb-Sperren
Bitte kein unnötiges Risiko, Herr Petkovic!

Müssen die vier vorbelasteten Nati-Spieler gegen Ungarn die Bank drücken? Ja, alle ausser Lang, findet BLICK-Reporter Max Kern.
Publiziert: 05.10.2017 um 10:50 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 06:05 Uhr
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Dzemaili, Rodriguez und Mehmedi feiern einen Treffer. Alle drei sind vorbelastet.
Foto: imago
Max Kern
BLICK-Reporter Max Kern.

Es ist für Vladimir Petkovic ein Tanz auf der Rasier-Klinge. Riskiert er, dass er neben dem verletzten Aggressiv-Leader Valon Behrami beim Showdown nächsten Dienstag gegen Portugal im schlimmsten Fall auf vier weitere Spieler verzichten muss?

Fakt: Blerim Dzemaili, Admir Mehmedi, Ricardo Rodriguez und Michael Lang sind je mit einer Gelben Karte vorbelastet. Holen sie sich am Samstag im zweitletzten WM-Qualifikations-Spiel gegen Ungarn nochmals eine Verwarnung, sind sie in Lissabon gegen Cristiano Ronaldo & Co. gesperrt!

Die Frage: Welches Zeichen sendet der Coach an seine Mannschaft, wenn er Stammkräfte draussen lässt, um sie für Portugal zu schonen? Glaubt der Rest dann, Ungarn sei mit links zu schlagen? Kaum.

Lang muss sich opfern

BLICK findet: Bitte kein unnötiges Risiko, Herr Petkovic! Ausser im Fall von Lang. Den muss der Coach gar opfern. Lang, rechts hinten ein durchaus valabler Ersatz des 92-fachen Internationalen Stephan Lichtsteiner, soll gegen Ungarn ran. Damit der bereits 33-jährige Captain Lichtsteiner gegen Ronaldo mit geladenen Batterien antreten kann. Denn CR7 kommt meist über die linke Seite der Portugiesen, da wird sich Rechts-Verteidiger Lichtsteiner nicht über Arbeit beklagen können.

Für den Sperre-Gefährdeten Rodriguez kann Petkovic links hinten Moubandje bringen. Der Toulouse-Profi zeigte gegen Lettland und die Färöer, dass er der Aufgabe gewachsen ist.

Für Mehmedi kann gegen die Ungarn auf dem linken Flügel Steven Zuber auflaufen. Fabian Frei für Blerim Dzemaili im offensiven Mittelfeld.

Und wer soll den Behrami-Ersatz spielen? Remo Freuler am Samstag. Und dann der noch giftigere Denis Zakaria gegen die Portugiesen. Der Gladbacher, der im defensiven Mittelfeld rechts neben Granit Xhaka spielen würde, müsste als Erster versuchen, den Ronaldo-Schnellzug zu bremsen. Im Verbund mit Juventus-Heisssporn Lichtsteiner.

Kaum anzunehmen, dass Portugals Coach Fernando Santos sich grün und blau ärgern, weil Ronaldo am Samstag eine Gelbe holt und gegen die Schweiz gesperrt sein wird. Ronaldo wird in Andorra wohl zuschauen.

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