Klar, wenn man davon ausgeht, dass sowohl Italien wie auch die Schweiz ihre letzten beiden Partien in Nordirland und gegen Bulgarien gewinnen, braucht es wegen des um zwei Tore schlechteren Torverhältnisses der Schweiz wohl einen Sieg in Rom, um sich Platz eins in der Gruppe zu krallen. Und Siege in Italien sind so rar wie Blaue Mauritien.
Es gab in der 60 Matches umfassenden Länderspielhistorie der beiden Nationen einen einzigen: 1982 unter Paul Wolfisberg selig, gleich nach dem WM-Triumph der Azzurri. Ein 1:0 mit dem Tor eines gewissen Ruedi Elsener. Im Olimpico in Rom. Wo auch die Finalissima 2021 steigen wird.
Und in diese wird Italien ganz bestimmt mit gemischten Gefühlen steigen. Zu frisch ist die schmerzhafte Erinnerung an die Barrage 2017, als man gegen Schweden die WM in Russland verpasste. Nicht umsonst hat Trainer Roberto Mancini den Match gegen die Schweiz zum «Spiel des Jahres» erhoben. Vielleicht ausser Acht lassend, dass Italien in diesem Jahr auch einen EM-Final gespielt hat.
Italien unter Druck
Und so vergisst sein Schweizer Kontrahent Murat Yakin seinerseits nicht darauf hinzuweisen, dass die Italiener unter Druck sein werden: «Sie spielen zuhause. Es ist wohl eine eingespielte Mannschaft, die seit längerem ihren Rhythmus und ihre Automatismen hat. Es wird für uns ein grosses Spiel. Aber auch für sie. Wenn wir das Null zu Null lange halten, gegen ihre Offensive dagegenhalten können, und wenig Fehler machen, alle fit sind, haben wir mit unserem schnellen Umschaltspiel eine grosse Chance, ein gutes Resultat zu erzielen.» Man beachte: grosse Chance!
Das von Italien-Coach Roberto Mancini (56) als «Spiel des Jahres» bezeichnete Duell gegen die Schweiz wird am 12. November definitiv in Rom stattfinden. Der Zustand des Rasens im Olympiastadion hat vor einigen Tagen noch für Spekulationen gesorgt. So wurde eine Verlegung des Spielortes wurde in Erwägung gezogen. Doch am Dienstag hat der italienische Verband gemeinsam mit den Behörden entschieden, an der Hauptstadt festzuhalten.
Wichtig für die Nati-Fans: Der Verkauf der Tickets beginnt am Montag, 18. Oktober. Gemäss des SFV werde aber erst am 30. Oktober entschieden, ob Gästefans zugelassen werden. (red)
Das von Italien-Coach Roberto Mancini (56) als «Spiel des Jahres» bezeichnete Duell gegen die Schweiz wird am 12. November definitiv in Rom stattfinden. Der Zustand des Rasens im Olympiastadion hat vor einigen Tagen noch für Spekulationen gesorgt. So wurde eine Verlegung des Spielortes wurde in Erwägung gezogen. Doch am Dienstag hat der italienische Verband gemeinsam mit den Behörden entschieden, an der Hauptstadt festzuhalten.
Wichtig für die Nati-Fans: Der Verkauf der Tickets beginnt am Montag, 18. Oktober. Gemäss des SFV werde aber erst am 30. Oktober entschieden, ob Gästefans zugelassen werden. (red)
Der Respekt vor der Schweiz
Gegenüber Italien, da ist sich Yakin sicher, habe man sich Respekt verschafft: «Wir haben gezeigt, dass wir zu null spielen und den Gegner kontrollieren können. Wir haben sehr viel Selbstvertrauen. Zwei Runden vor Schluss den zweiten Platz bereits gesichert zu haben, damit hat wohl niemand gerechnet. Jetzt können wir in Italien unbekümmert und frei aufspielen. Es wird schwierig. Aber wir haben das in den eigenen Händen. Ich denke, wir werden in Italien ein gutes Spiel liefern.»
Und dann betont der Coach das nochmals mit der grossen Chance: «Wenn wir mit diesem Elan und mit diesem Selbstvertrauen in Italien auftreten können, werden wir eine grosse Chance haben, dort ein gutes Resultat zu erzielen.»
Und was denken die Italiener? «Die Schweiz beendet ihre Aufholjagd», schreibt «La Repubblica» nach dem 4:0-Sieg der Nati über Litauen. Und die «Gazzetta dello Sport» mahnt. «Ein Unentschieden könnte nicht reichen. Italien muss gewinnen.»
Null Gegentore in den ersten vier Pflichtspielen
Yakin ist nicht nur ein selbstbewusster Trainer. Er ist auch ein enorm erfolgreicher Trainer: Seit Wolfisberg ist kein Coach ohne Niederlage in den ersten fünf Spielen geblieben. Und ohne Gegentor in den ersten vier Pflichtspielen ist noch gar keiner gestartet. «Das freut einen Trainer natürlich, absolut», sagt Yakin, der einst als reiner Defensivpapst durchging. «Aber es heisst nicht, dass wir nur defensiv kompakt und diszipliniert spielen.»
Nochmals der Hinweis also, wie offensiv die Grundausrichtung war in den beiden Spielen gegen Nordirland und Litauen. Der Lohn: sechs Tore. In Italien wird das mit der fast bedingungslosen Offensive dann wohl wieder ein bisschen anders sein.