Hier wird Sterling mit Bechern beworfen
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Eklat in der WM-Quali:Hier wird Sterling mit Bechern beworfen

Sterling mit Becher beworfen
England-Stars reagieren cool auf Rassismus-Eklat

Die Engländer trotzdem dem unterirdischen Verhalten einiger Ungarn-Fans und punkten mit ihrer Schlagfertigkeit.
Publiziert: 03.09.2021 um 13:54 Uhr
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Aktualisiert: 03.09.2021 um 19:24 Uhr
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Sterling kniet als Zeichen für die Black-Lives-Matter Bewegung nieder. Schon da gibts Buhrufe.
Foto: keystone-sda.ch

Englands Fussball-Stars werden in Budapest erneut Opfer eines Rassismus-Eklats.

Los gehts schon vor dem WM-Qualispiel (4:0): Die Engländer knien als Zeichen für die Black-Lives-Matter-Bewegung auf den Boden, werden dabei konsequent ausgebuht. Später fallen ungarische Zuschauer mit Affenlauten gegen die dunkelhäutigen England-Stars Jude Bellingham und Raheem Sterling negativ auf. Beim Torjubel nach seinem 1:0 in der 55. Minute wird Sterling von den Fans auch noch mit Bechern beworfen.

Zumindest zwei Spieler bleiben in der Hitze des Gefechts ganz cool: Die Engländer Declan Rice und Jack Grealish schnappen sich einen Becher und tun so, als ob sie sich einen grossen Schluck genehmigen würden. Die englische Presse amüsiert sich köstlich über die Aktion, weil ausgerechnet Rice vor der EM zugab, noch nie ein Pint getrunken zu haben.

Dabei hätte der Eklat verhindert werden können. Wegen des diskriminierenden Verhaltens ihrer Fans im Laufe der EM waren die Ungarn von der Uefa zu drei Geisterspielen verurteilt worden. Weil die WM-Quali aber unter die Zuständigkeit der Fifa fällt, war die Puskas Arena am Donnerstagabend trotzdem voll. Sowohl der britische Premier Boris Johnson als auch der Fussballverband haben die Fifa nun zum Handeln gegen die ungarischen Anhänger aufgefordert.

Und das wird sie auch tun, wie der Weltverband in einem Statement schreibt: «Die Fifa lehnt jede Form von Rassismus und Gewalt ab und vertritt eine klare Null-Toleranz-Haltung gegenüber einem solchen Verhalten im Fussball.» Sobald die Fifa Berichte zur Partie von Donnerstag erhält, werde sie «angemessene Massnahmen» ergreifen.

Die Engländer mussten zuletzt immer wieder mit Rassismus klarkommen: Im Oktober 2019 war ihr EM-Qualifikationsspiel in Bulgarien wegen rassistischer Angriffe zweimal unterbrochen worden. Ein halbes Jahr zuvor gab es rassistische Gesänge gegen englische Spieler in Montenegro. Und nach der Niederlage im EM-Final gegen Italien wurden die drei englischen Penalty-Fehlschützen Jadon Sancho, Marcus Rashford und Bukayo Saka in den sozialen Medien rassistisch beleidigt. (sid/cmü)

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