Spanien fährt an WM – Italien muss in Barrage
Koller schlägt Serbien in letztem Heimspiel als Ösi-Coach

Marcel Koller siegt in seinem letzten Heimspiel als Trainer Österreichs gegen Gruppenleader Serbien mit 3:2. Während Spanien fix an die WM fährt, schiesst sich Island dank einem 3:0-Erfolg auswärts gegen die Türkei auf Rang eins.
Publiziert: 06.10.2017 um 22:45 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:51 Uhr
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Koller wird bei seinem letzten Heimspiel als Ösi-Coach von den Fans gefeiert.
Foto: Reuters

Gruppe D

Österreich – Serbien 3:2
«Du hast Erfolge gebracht und Euphorie entfacht. Danke Marcel!» Die Ösi-Fans huldigen ihrem Schweizer Trainer mit einem riesigen Transparent, auch die Mannschaft, die bis zuletzt hinter ihrem Trainer stand, sagt Danke, legt gegen die Tabellenführer aus Serbien einen beherzten Auftritt auf den Rasen des Ernst-Happel-Stadions, gewinnt in einem spektakulären Spiel mit 3:2. Was für eine Genugtuung für Koller, der nach der verpatzten WM-Quali seinen Platz räumen muss. Bei den Serben, die noch immer intakte Chance auf die direkte WM-Quali haben, gibt ein gewisser Aleksandar Prijovic (28) sein Nati-Debüt. Der in St.Gallen aufgewachsen Stürmer hatte alle U-Nationalmannschaften der Schweiz durchlaufen, nun stürmt er für das Land seiner Eltern.

Georgien – Wales 0:1
Es ist angerichtet. Und zwar für ein ganz heisses Quali-Finalspiel. Wales und Irland spielen am kommenden Montag um den Barrage-Platz – oder gar den Gruppensieg. Aufgrund einer Verletzung nicht dabei: Der walisische Superstar Gareth Bale. Im zweitletzten Spiel gegen Georgien erspielt sich Wales ohne den Real-Flügel bloss einen 1:0-Minisieg (Lawrence, 49.). Mindestens ein Punkt muss nun gegen Irland her – ansonsten verpassen Bale, Ramsey und Co. die WM.

Irland – Moldawien 2:0

Gruppe G

Italien – Mazedonien 1:1
Die Squadra Azzurra macht sich gegen die Mazedonier lächerlich – 1:1. Die Schmach von Turin. Juve-Eisenfuss Giorgio Chellini schiesst das einzige Tor für das Team von Trainer Giampiero Ventura. Für Mazedonien trifft Trajkovski (Palermo). Kein Wunder gelingt den Italienern kein Sieg, schickt doch Ventura eine schwache, zu wenig namhafte Truppe aufs Feld. Gerade im Mittelfeld fehlen bei den Italos die grossen Figuren. Nur der Abwehrblock bietet Altbewährtes: Im Tor Gigi Buffon (39), davor Chiellini (33), Leo Bonucci (30) und Andrea Barzagli (36). Zu wenig gegen ein biederes Mazedonien. Italien muss in die Playoffs.

Spanien – Albanien 3:0
Weil er öffentlich die Unabhängigkeit Kataloniens forderte, wird Spaniens Nationalverteidiger Gerard Piqué in Alicante von den eigenen Fans ausgepfiffen. Die «Furia Roja» lässt sich von den Hasstiraden gegenüber ihrem Mitspieler aber nicht beeindrucken, schon nach 27 Minuten stehts 3:0. Bei den Albanern stehen mit Taulant Xhaka, Arlind Ajeti und Frederic Veseli drei Spieler in der Startelf, die in der Schweiz aufgewachsen sind. Bitter für Xhaka: Weil er die Gelbe Karte sieht, verpasst er das Heimspiel gegen Italien am kommenden Montag. Und Piqué? Der wird in der 60. Minute ausgewechselt – und von den Pfiffen erlöst.

Liechtenstein – Israel 0:1

Gruppe I

Türkei – Island 0:3
Island meldet sich zurück – und wie! Das Sensations-Team der EM 2016 hat beste Chancen auf die WM-Quali. Dies dank einem diskussionslosen 3:0-Auswärtserfolg gegen die Türkei. Ex-Bebbi Bjarnason erhöht kurz vor der Pause auf 2:0. Im entscheidenden letzten Spiel trifft der neue Gruppenleader auf den Kosovo – eine machbare Aufgabe. Wer hätte das gedacht? Die Türken scheiden derweil definitiv aus.

Kroatien – Finnland 1:1
Bittere Pille für Kroatien! Das Team rund um den Schweizer Barça-Star Ivan Rakitic kassiert in der 90. Minute den Ausgleich. Mandzukic hatte fürs Heimteam zuvor das Score eröffnet (57.). Gut möglich, dass ihnen dieser Last-Minute-Treffer die direkte WM-Quali kostet. Denn: Island zieht vorbei und hat mit Kosovo vergleichsweise leichtes Spiel. Kroatien muss nämlich auswärts gegen die Ukraine antreten – ein Kampfspiel um den Barrage-Platz ist zu erwarten. (skr/nl/dad)

Kosovo – Ukraine 0:2

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