Fussballreporter Grant Wahl bricht zusammen und stirbt
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Drama während WM-Viertelfinal:Fussballreporter Grant Wahl bricht zusammen und stirbt

Sein Bruder glaubt, er wurde umgebracht
US-Fussballjournalist stirbt bei WM-Berichterstattung

Ein amerikanischer Fussballjournalist ist in Katar gestorben. Dies während er über die WM berichtet hat. Sein Bruder geht davon aus, dass er umgebracht wurde.
Publiziert: 10.12.2022 um 04:02 Uhr
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Aktualisiert: 10.12.2022 um 12:05 Uhr
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Mit diesem Regenbogenshirt wurde Grant Wahl nicht ins katarische Stadion gelassen. Er wurde 30 Minuten festgehalten.
Foto: Instagram

Grant Wahl (†48) ist tot. Der Fussballjournalist stirbt während seiner Berichterstattung über die Weltmeisterschaft in Katar. Grant Wahl war ein einflussreicher US-Journalist. Er schrieb unter anderem für CBS Sports und NBC News.

Seine Ehefrau Céline Gounder ist am Boden zerstört. Sie meldet sich via Twitter. «Ich stehe völlig unter Schock», schreibt sie. Sie sei so dankbar für die Unterstützung, die sie von der Fussball-Familie ihres Mannes und so vielen Freunden erhalte.

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Grant Wahl sei, während er am Freitag über den Viertelfinalsieg Argentiniens gegen die Niederlande berichtete, zusammengebrochen. Mitten im Lusail Iconic Stadium sei er zusammen gesackt. Dann wurde er in ein nahe gelegenes Spital gebracht.

Sein Bruder sagt, dass Grant Wahl, nachdem er im Stadion zusammengebrochen war, zunächst wiederbelebt wurde. Dann sei er laut seiner Ehefrau mit einem Uber ins Krankenhaus gebracht worden.

Ermordet wegen Pro-LGBTQ-Protest?

Eric Wahl ist sich sicher, dass sein Bruder ermordet wurde. «Mein Name ist Eric Wahl. Ich wohne in Seattle, Washington. Ich bin der Bruder von Grant Wahl. Ich bin schwul», sagt er in einem Video, das er auf seinem Instagram-Account veröffentlicht.

Er sagt: «Ich bin der Grund, warum er das Regenbogen-T-Shirt bei der Weltmeisterschaft getragen hat. Mein Bruder war gesund. Er hat mir erzählt, dass er Todesdrohungen erhalten hat. Ich glaube nicht, dass mein Bruder einfach so gestorben ist. Ich glaube, er wurde umgebracht. Und ich bitte einfach um jede Hilfe.»

Vor einem WM-Spiel wurde Grant Wahl nicht ins Ahmad-bin-Ali-Stadion gelassen – weil er ein Regenbogenshirt trug. Er wurde 30 Minuten lang festgehalten. Dann wurde er doch ins Stadion gelassen.

Litt Grant Wahl unter Bronchitis?

Allerdings schien Grant Wahl entgegen der Aussage seines Bruders nicht gesund zu sein. Er schrieb auf der Plattform «Substack» am Montag, dass er in Katar ein Spital besucht habe. «Mein Körper hat mich schliesslich im Stich gelassen. Drei Wochen mit wenig Schlaf, viel Stress und viel Arbeit können einem das antun», schrieb Wahl.

Und weiter: «Was in den letzten zehn Tagen eine Erkältung gewesen war, wurde in der Nacht des Spiels USA – Niederlande zu einer ernsteren Angelegenheit, und ich spürte, wie mein oberer Brustkorb einen neuen Druck und ein neues Unbehagen entwickelte.»

Dann macht er klar, dass er kein Covid habe und sich regelmässig teste. Er schreibt: «Aber ich ging heute in die medizinische Klinik im Hauptmedienzentrum, und man sagte mir, dass ich wahrscheinlich eine Bronchitis habe. Sie gaben mir ein Antibiotikum und einen starken Hustensaft, und ein paar Stunden später geht es mir schon etwas besser. Aber trotzdem: No bueno.»

Infantino reagiert geschockt

Der Tod von Wahl schockt die Fussball-Welt. Fifa-Präsident Gianni Infantino hat mit «Unglauben und grosser Traurigkeit» reagiert. «Seine Liebe zum Fussball war unermesslich, und seine Berichterstattung wird von allen, die den Weltfussball verfolgen, vermisst werden», schreibt er am Samstagmorgen in einer Stellungnahme. «Im Namen der Fifa und der Fussballgemeinschaft sprechen wir seiner Frau, seiner Familien und seinen Freunden in dieser schwierigen Zeit unser aufrichtiges Beileid aus.»

Erst vor wenigen Tagen sei Wahl von der Fifa und dem Sport-Journalisten-Verband AIPS für seinen Beitrag zur Berichterstattung über acht aufeinanderfolgende Weltmeisterschaften geehrt worden, so Infantino weiter. Auf die Anschuldigungen von Wahls Bruder geht er nicht ein. (euc/sme)

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