Die Zeiten, in denen für Costa Rica alleine schon die Qualifikation für eine WM-Endrunde ein Erfolg war, sind längst vorbei. Vor vier Jahren schafften es die «Ticos» bis in den Viertelfinal, nachdem sie zuvor in den Gruppenspielen Italien und Uruguay bezwungen hatten.
Weil man auch die Qualifikation für die WM in Russland souverän geschafft hat, denkt man im mittelamerikanischen Land bereits wieder ziemlich gross: Brasilien, so lautete die erste Analyse nach der Gruppenauslosung, sei wohl übermächtig. Gegen die Schweiz und Serbien rechnet man sich aber durchaus Chancen aus.
«Wir wollen gegen richtig starke Teams testen», hatte Trainer Óscar Ramírez nach der Auslosung gesagt, «damit wir im Juni bereit sind.»
Ganz so hochkarätig sind die Testspielgegner nun aber doch nicht: Am 23. März spielt Costa Rica in Schottland, vier Tage später gegen Tunesien in Frankreich und schliesslich Anfang Juni zuhause gegen Nordirland. «Die Gegner wurden sorgfältig ausgewählt», sagt Diego Brenes, der Delegierte der Nationalmannschaft. «Schottland hat die Qualifikation nur knapp verpasst. Sie spielen ähnlich wie die Schweiz und Serbien.»
Was Brenes möglicherweise übersehen hat: Die Schweiz liegt in der Weltrangliste auf Platz 8, Schottland auf Rang 32 – einen Platz vor Iran.