«Neymars out ändert für uns nichts»
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Elvedi vor dem Brasilien-Hit:«Neymars out ändert für uns nichts»

Schonen gegen Brasilien?
Sperre-Alarm bei Akanji und Elvedi

Bei einer weiteren Gelben Karte gegen Brasilien droht Akanji und Elvedi eine Spielsperre gegen Serbien. Die grosse Frage nun: Wird Muri einen der beiden schonen?
Publiziert: 26.11.2022 um 13:26 Uhr
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Aktualisiert: 26.11.2022 um 15:35 Uhr
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Elvedi und Akanji sahen beide gegen Kamerun Gelb.
Foto: TOTO MARTI
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Michael WegmannStv. Fussballchef

Nico Elvedi holt gegen Kamerun Gelb in einem Zweikampf mit Choupo-Moting, Manuel Akanji wird kurz vor Schluss wegen Reklamierens verwarnt. Gleich beide Innenverteidiger starten mit einer Hypothek ins Brasilien-Spiel am Montag: Kassieren sie Gelb, sind sie gegen Serbien gesperrt.

Die grosse Frage nun: Was tun? Akanji gegen Brasilien schonen? Elvedi schonen? Beide? Oder keinen?

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«An einer WM müssen wir nicht rechnen.»
Vincent Cavin, Nati-Assistent-Coach
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Das Trainer-Team um Murat Yakin hat eine Denksportaufgabe. Yakins Assistent Vincent Cavin tendiert anscheinend dazu, sowohl Akanji wie Elvedi gegen Brasilien laufen zu lassen. «Wir spielen eine Weltmeisterschaft. Ich glaube, wir müssen immer hundert Prozent geben – ohne zu rechnen. Falls es Sperren gibt, werden andere Spieler einspringen. Dafür haben wir ja 26 starke Spieler im Kader.»

Entschieden ist aber noch nichts. Gut möglich, dass man die Startaufstellung sogar noch kurz vor Kick-Off anpasst. Cavin sagt: «Wir haben einen kleinen Vorteil. Die Partie Serbien gegen Kamerun findet vor unserem Spiel statt. So kennen wir das Resultat. Das könnte nicht unwichtig sein…»

Sicher ist: Verteidigen Akanji und Elvedi aus Angst vor einer drohenden Sperre mit angezogener Handbremse, herrscht gegen die trickreichen Brasilianer Klatschen-Gefahr. «Es ist sicher ärgerlich, dass wir beide schon Gelb geholt haben», sagt Elvedi, «aber ich werde mich nicht zurückhalten. Falls ich einen Konter verhindern muss, werde ich das tun.»

Akanji: «Versuche nicht mehr mit dem Schiedsrichter zu reden»

Doch die Verwarnung ist im Hinterkopf. «Sicher versucht man, keine weitere zu holen», sagt Elvedi, der in Doha von seiner Familie, zwei Kumpels und der Freundin unterstützt wird. Akanji meint: «Ich muss normal in die Zweikämpfe gehen und versuchen, diese zu gewinnen. Aber ich versuche sicher nicht mehr mit dem Schiedsrichter zu reden. Man weiss nie, wie er reagiert.»

Das Duo Akanji/Elvedi ist im Normalfall gesetzt. Fabian Schär hierarchisch gleich dahinter. Den Newcastle-Verteidiger sieht Yakin jedoch eher auf der Akanji-Position halbrechts, wie er vor der WM betont hat. Eray Cömert wäre der nominelle Elvedi-Ersatz. Aber auch Edimilson Fernandez hat schon Innenverteidiger gespielt und Fabian Frei ebenso.

Möglich auch, dass Yakin sogar das System umstellt und gegen die Super-Brasilianer mit einer Dreier-Kette verteidigt.

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