«Bin sehr stolz darauf»
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«Ich war sauer»:Shaqiri zu seiner Auswechslung im Serbien-Spiel

Rekordmann Shaqiri
«Speziell, auf einer Liste mit Messi und Ronaldo zu sein»

Nach dem 3:2 gegen Serbien überstrahlt der Wirbel um Granit Xhaka den Einzug in die Achtelfinals. Der Mann des Spiels ist aber Xherdan Shaqiri.
Publiziert: 04.12.2022 um 14:34 Uhr
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Aktualisiert: 04.12.2022 um 14:52 Uhr
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Der Matchwinner gegen Serbien: Xherdan Shaqiri schiesst ein Tor und leitet die beiden weiteren Treffer ein.
Foto: TOTO MARTI
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

In seinem 111. Länderspiel stellt Shaqiri mehrere Bestmarken auf. Er wird zum WM-Rekordspieler und trifft als erster Schweizer an drei Weltmeisterschaften in Serie. Seit 2014 haben nur er, Ronaldo und Messi an jedem Turnier mindestens ein Tor erzielt. «Mit solchen Namen auf einer Liste zu sein, ist sehr speziell. Sie sind die Besten der Welt», sagt Shaqiri.

Er ist ein gefragter Mann, als er am Sonntag im Trainingscamp der Nati vor die Medien tritt. Knapp 50 Journalisten sind gekommen, die Mixed-Zone platzt aus allen Nähten. Shaqiri ist ein Star: Seine Erfolge mit Bayern München und Liverpool hinterlassen Spuren.

Die Fragen drehen sich auch um das Serbien-Spiel. Dieses ist auch für Shaqiri ein spezielles. «Aber ich wusste von 2018, was auf mich zukommt.» Wie in Russland schiesst Shaq ein Tor. Anstatt mit dem Doppeladler jubelt er nun mit dem Zeigefinger auf den Lippen, nachdem er zuvor bei jeder Ballberührung ausgepfiffen wird. «Es waren viele Emotionen im Spiel, aber ich konzentrierte mich auf meine Leistung.»

Ärger verflogen

Nach dem offensiv harmlosen Auftritt gegen Brasilien haucht Shaq der Schweizer Offensive Leben ein. Dass er geschont worden sei im zweiten Gruppenspiel, bezeichnet er als «absoluten Quatsch». Im Oberschenkel habe es gezwickt. Gegen Serbien tritt er in alter Frische auf und leitet das zweite und dritte Tor ein.

Shaqiri ist sauer, als ihn Yakin nach gut einer Stunde vom Feld nimmt. «Ich war nicht zufrieden, das habe ich dem Trainer gesagt, aber ich akzeptiere den Entscheid.» Der Grund: «Ich wollte noch ein Tor schiessen und Gruppensieger werden.» Ein 4:2-Sieg und die Nati träfe jetzt auf Südkorea.

Ein Drama macht Shaq daraus nicht. Auch nicht wegen seiner Rolle im rechten Mittelfeld («Ich habe nie gestänkert») oder Xhakas Gesten. Die Geschichten würden aufgebauscht. «Ich glaube nicht, dass er jemandem einen Extra-Gruss schicken wollte.» Auch die Kritik an seiner eigenen Defensivarbeit findet er überrissen. «Meine Hauptaufgabe ist die Offensive. Wenn ich kein Tor schiesse oder keinen Assist gebe, sind die Medien auch nicht zufrieden.»

Immer da, wenn es ihn braucht

Shaqiri ist der Mann für das gewisse Etwas. Das war 2014 mit seinem Hattrick gegen Honduras so. 2016 entzückt er die Welt mit seinem Fallrückzieher gegen Polen. 2018 legt er mit seinem Last-Minute-Tor gegen Serbien den Grundstein für den Achtelfinal, so auch 2021 an der EM mit seinem Doppelpack gegen die Türkei. Auf Shaq ist Verlass.

Auch mit 31 ist ihm die Freude am Spiel anzumerken. Nati-Direktor Pierluigi Tami erinnert sich an eine Episode an der U21-EM 2011, als die Schweiz in den Final kam. «Er reklamierte bei mir, weil wir im Training zu wenig auf das Tor schossen und zu viel Taktik übten. Fortan musste ich immer am Ende des Trainings noch eine Schussübung einbauen.» Die Leidenschaft auf dem Platz zeichne Shaqiri noch heute aus.

Diese ist auch gegen Portugal gefragt. Shaq ist optimistisch. «Wir haben bewiesen, dass wir ihnen viele Probleme bereiten können.» An einer WM, in einem Spiel, sei alles möglich, das habe auch die Partie von Argentinien gezeigt, als Australien kurz vor Schluss beinahe noch ausgleichen konnte. «Wenn wir alle über unsere Grenzen gehen, können wir einen Exploit schaffen.»

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