Kommentar zur Rolle des Nati-Stars
Zakaria-Entscheid ist unverständlich

Denis Zakaria (25) jeweils 90 Minuten auf der Bank sitzen zu lassen, macht bei der aktuellen Konkurrenzsituation im Nati-Kader keinen Sinn, schreibt Andreas Böni, stellvertretender Chefredaktor Sport.
Publiziert: 30.11.2022 um 14:52 Uhr
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Aktualisiert: 30.11.2022 um 15:00 Uhr
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Denis Zakaria sitzt zwei Mal 90 Minuten auf der Bank.
Foto: TOTO MARTI
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Andreas Böni

Und dann staunte man. Brasilien liegt 1:0 gegen die Schweiz in Führung, es geht noch wenige Minuten – und Murat Yakin wechselt Fabian Frei ein. Einen Spieler, seit Jahren in der Super League, der zuletzt seinen Stammplatz beim FC Basel verloren hatte.

Konnte man Yakins Argument gegen Kamerun (Stabilität) für Freis Einwechslung noch verstehen, war es beim Spiel gegen Brasilien nicht nachvollziehbar. Da hätte es eher Dynamik als Kontrolle gebraucht. Und so ist es nicht nachvollziehbar, warum man Denis Zakaria jeweils 90 Minuten schmoren lässt.

Natürlich: Zakaria hat einen schweren Stand mit wenig Spielpraxis zuletzt. Aber immerhin entschied er vor einigen Wochen eine Champions-League-Partie. Und seit Monaten trainiert er täglich mit den Superstars von Juventus Turin und Chelsea. Darum ist es für ihn hammerhart, bei der Konkurrenz Frei und auch Michel Aebischer so aufs Abstellgleis zu geraten.

Yakin ist dabei einer, der auf Details achtet. Wahrscheinlich gefiel ihm der Auftritt Zakarias beim 0:2 gegen Ghana nicht. Und wer dann mal in Ungnade gefallen ist, hat es schwierig. So standen Kevin Mbabu und Jordan Lotomba in der Kritik, rund um Nati-Zusammenzüge für zu viel Geläuf im Hotel gesorgt zu haben – sprich zu viel Besuch empfangen zu haben.

Beide wurden für die WM nicht aufgeboten. Yakin ist da knallhart – mal schauen, was das für Zakaria bedeutet.

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