Erinnerungen an Henry
Nordirland schäumt nach Witz-Penalty

Ein Penalty, der keiner war. Die Schweiz siegt in Nordirland mit 1:0. Erinnerungen an eine andere skandalöse WM-Barrage werden wach.
Publiziert: 10.11.2017 um 10:35 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:08 Uhr
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Die Szene des Spiels. Hategan gibt Penalty für die Schweiz.
Foto: TOTO MARTI

In der 58. Minute kommts im Windsor Park zu Belfast knüppeldick für die Nordiren. 20'000 Fans werden Zeuge, wie Shaqiri die Kugel volley nimmt und Richtung gegnerischen Kasten feuert.

Haudegen Corry Evans wirft sich ins Shaq-Geschoss, rettet heldenhaft für die «Green and White Army». Ecke für die Schweiz. Denken alle. Aber der rumänische Schiri Ovidiu Hategan entscheidet zum Unmut aller Nordiren auf Elfmeter. Ein Geschenk. Rodriguez behält die Nerven, stösst das WM-Tor nach Russland weit, weit auf. 

Nordirland-Coach Michael O'Neill versteht nach Abpfiff die Fussball-Welt nicht mehr. «Wie kann ein Schiedsrichter diesen Penalty geben?» Sein Frust ist riesig und verständlich. O'Neill ist auch stocksauer über eine Szene in der 5. Minute. Fabian Schär gibt da früh den Tarif durch, mäht seinen Gegenspieler mit einer steinharten Grätsche um. Für den Nordiren-Chef ist klar: «Er hätte Rot sehen müssen!»

Tackling von Schär hin oder her – in Erinnerung wird vor allem das Handspiel von Corry Evans bleiben. Und wir stutzen: Hands und WM-Barrage, war da nicht was? Genau! Am 18. November 2009 in der Verlängerung zwischen Frankreich und Irland legt Thierry Henry den Siegtreffer für «La Grande Nation» mit der Hand auf. Ein HANDfester Skandal. Auch damals war WM-Barrage, am Ende mogelten sich die Franzosen so an die Endrunde. 

Die Nati hat in Belfast das Glück des Tüchtigen definitiv auf ihrer Seite. Und im Rückspiel in Basel (Sonntag 18 Uhr) bleibt gar noch Gelegenheit zur Kür. Russland, wir kommen! (rab)

Übrigens: Laut Statistik ist bereits alles klar. 24 Barrage-Duelle mit Beteiligung europäischer Teams wurden ausgetragen. Und: Noch nie verpasste ein Team die WM, wenn es das Hinspiel auswärts gewann. Laut Statistik kann die Schweiz also nicht mehr scheitern. Verblüffend: Bloss ein einziges Team konnte eine Hinspiel-Pleite wenden: die Franzosen 2013 gegen die Ukraine (auswärts 0:2, daheim 3:0).

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