Bei Blick gehen zahlreiche Lesermeldungen ein. Alle wollen das Gleiche gehört haben: «Also noch so ein N.». Dies soll ZDF-Kommentator Béla Réthy beim WM-Kracher Schweiz gegen Serbien gesagt haben, über den Wechsel von Breel Embolo (25) von den Borussen zu Monaco.
Unglücklich betont? «Habe ich da richtig gehört?», schreibt ein Leser. «Das geht gar nicht!», ein anderer. Das «ZDF Sportstudio» war auf Twitter bereits um Schadenbegrenzung bemüht.
«Béla Réthy hat beim Spiel Serbien gegen die Schweiz über Breel Embolo gesprochen», so die Erklärung. «Dieser ist von Borussia Mönchengladbach zur AS Monaco gewechselt, wo es ‹noch sonniger› ist. Ein anderes Wort ist in dem Zusammenhang aber nicht gefallen.»
Réthy nennt VAR-Mann «Rottenführer»
Twitter-User @ComanDangerous, auf dessen Post das ZDF antwortete, will die Antwort nicht auf sich sitzen lassen. «Ich lasse mich nicht von euch auf den Arm nehmen», schreibt er zurück. «Ich habe das N-Wort ganz klar rausgehört. 8 Grad momentan in Monaco und ihr redet von ‹sonniger›.»
Réthy Absicht zu unterstellen ist in dem Zusammenhang aber tatsächlich weit hergeholt. Einen anderen verbalen Aussetzer hat er sich aber beim Kommentieren der Partie geleistet. Der renommierte Sportjournalist liess auch einen Begriff aus der Nazi-Zeit fallen, wie «Focus» berichtet. Bei der namentlichen Vorstellung der Schiedsrichter schaltete die Regie in den VAR-Raum mit den zuständigen Referees. Réthy dazu: «Und hier der Rottenführer im Kontrollraum: Mauro Vigliano aus Argentinien.»
«Rottenführer» bezeichnet auch den Leiter einer Gruppe von Gleisbauarbeitern. Eher bekannt ist die Bezeichnung aus der Zeit des Nationalsozialismus. Der Rottenführer war ein hoher Dienstgrad der Schutzstaffel, abgekürzt mit SS. (kes)