Es waren zwei defensiv saubere Leistungen. Beim 1:0 über Kamerun und beim 0:1 gegen Brasilien spielt Nico Elvedi neben Manuel Akanji. Danach fällt er beim 3:2 gegen Serbien krank aus. Beim peinlichen 1:6 gegen Portugal nun, der höchsten Niederlage seit 1966 und den meisten Gegentoren seit 1963, sitzt Elvedi auf der Bank.
Das Experiment von Murat Yakin mit der Dreierkette in der ersten Halbzeit geht schief. Als er Fabian Schär dann in der Pause auswechselt, kommt nicht etwa Elvedi – sondern Eray Cömert, der wie Schär eine fürchterliche Figur abgibt an diesem Abend.
Krank? «Nein»
Dementsprechend enttäuscht geht Elvedi nach der epochalen Pleite durch die Mixed Zone. Bisher war immer klar: Der Gladbach-Star ist neben Manuel Akanji gesetzt. Die Frage an Elvedi: Waren Sie noch krank? «Nein.» Waren Sie voll bereit? «Ja.»
Murat Yakin seinerseits argumentiert, dass Elvedi vier Tage lang krank gewesen sei. «Das Abschlusstraining hat er nicht voll mitgemacht.» Schlechter als mit Schär und Cömert wäre es allerdings kaum rausgekommen.