Spucke, Stinkefinger, Leintuch
Die grössten Nati-Skandale vor dem Doppeladler

Schweizer Nati-Exponenten sorgten schon vor dem Doppeladler-Jubel von Xhaka und Shaqiri für weltweite Aufreger. Es begann mit einem Leintuch.
Publiziert: 25.06.2018 um 10:19 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:14 Uhr
Xhaka feiert Nati-Ausgleich mit Doppel-Adler
0:59
Hammer ins Serben-Netz:Xhaka feiert Nati-Ausgleich mit Doppel-Adler
Max Kern, Togliatti

BLICK titelt im September 1995 auf Seite 1: «Ein Leintuch spaltet die Nati-on!» Zum politischen Eklat kommt's am Tag zuvor beim EM-Qualifikations-Spiel der Schweiz in Schweden. Beim Abspielen der Nationalhymne enthüllen die Schweizer Spieler angeführt von Rädelsführer Alain Sutter, dem heutigen Sportchef des FC St. Gallen, im Göteborger Ullevi-Stadion ein Leintuch. Darauf steht in schwarzen Lettern die Botschaft: «Stop it, Chirac!» Die Bilder gehen um die Welt!

Protest gegen Atom-Test

Der Hintergrund: Der damalige französische Staatspräsident Jacques Chirac (85) hat am Tag zuvor im Mururoa-Atoll im Südpazifik einen Atom-Versuch durchführen lassen.

Einige Nati-Spieler um Alain Sutter protestieren gegen Atom-Tests.
Foto: Keystone

Die politische Botschaft einiger Nati-Spieler (Captain Alain Geiger und Ciri Sforza distanzierten sich ausdrücklich) stösst der SFV-Spitze sauer auf. SFV-Boss Marcel Mathier ergreift nach der Pressekonferenz das Mikro und verurteilt das eigenmächtige Vorgehen der Spieler aufs Schärfste. Mathier: «Ich entschuldige mich im Namen des Fussballverbandes bei der schwedischen Bevölkerung. Wir haben das Feld missbraucht, um politische Reklame zu machen. Ich bedaure das sehr.»

Der Fall Frei/Gerrard

Die Uefa zeigt sich gnädig, die Schweiz kommt mit einem Verweis davon.

Alex Frei spuckt dem Engländer Steven Gerrard in den Nacken.
Foto: AP

2004 kommt's an der EM in Portugal zu einem Eklat: Beim zweiten Gruppenspiel gegen England (0:3) spuckt Stürmer Alex Frei seinem Gegenspieler Steven Gerrard in den Nacken. Der SFV versucht's zu verheimlichen. ZDF-Bilder decken den Skandal aber auf. Frei wird zuerst für 5, später für 3 Spiele gesperrt. Die Uefa findet das Urteil «tat- und schuldangemessen.»

Hitzfelds Aussetzer

Im Oktober 2012 platzt beim WM-Qualifikations-Spiel gegen Norwegen (1:1) auch Gentleman-Trainer Ottmar Hitzfeld der Kragen.

Ottmar Hitzfeld zeigt den Mittelfinger.
Foto: Keystone

Der Welttrainer (Champions-League-Sieger mit Dortmund und Bayern) zeigt dem spanischen Ref David Fernandez Borbalan den Stinkefinger. Hitzfeld wird für zwei Spiele gesperrt.

WM 2018 in Russland

Vom 14. Juni bis 15. Juli findet in Russland die Fussball-Weltmeisterschaft 2018 statt.

  • Alle Infos, Highlights und Hintergründe – kurz den WM-Ticker – finden Sie hier.
     
  • Sämtliche Ergebnisse und die besten Torjäger gibts hier in der Übersicht.
     
  • Die Spieler aller teilnehmenden Mannschaften im Porträt: Wer wie gut spielt, lesen Sie hier im interaktiven Special.

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