Lang-Bruder Christian
«Wir schossen einige Vasen kaputt»

Mein Bruder, der WM-Fahrer. Heute mit Christian Lang (26), Bruder von Michael Lang (27).
Publiziert: 11.06.2018 um 20:14 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:48 Uhr
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Nati-Spieler Michael Lang (r.) mit Bruder Christian.
Foto: zvg
Max Kern

Ende November 2017 gratuliert Christian Lang seinem älteren Bruder zu dessen Goal beim 1:0-Sieg des FC Basel in der Champions League gegen José Mourinhos Manchester United. Und bekommt vom Nati-Verteidiger als Antwort ebenfalls ein Kompliment zu hören. «Michael sagte: 'Du spielst zwar nicht als Fussballer in der Champions League – aber was du machst, geht auch Richtung Champions League.'»

Lang, der Jüngere, hat seinen Bachelor und Master an der Universität St. Gallen abgeschlossen und arbeitet zurzeit am Doktortitel. Er bildet an der Uni St. Gallen als Studienleiter des CAS Sportmanagement-Programms (in Zusammenarbeit mit Schalke 04) Führungskräfte aus der Sportbranche und ehemalige Spitzensportler weiter.

YB-Sportchef Christoph Spycher, Basels Sportdirektor Marco Streller, Ex-NHL-Star Mark Streit oder Ex-Rad-Profi Fabian Cancellara besuch(t)en den Lehrgang bei Michael Langs Bruder.

«Es hat sich alles um Fussball gedreht»

Aufgewachsen sind die Lang-Brüder in Egnach TG am Bodensee. Vater Peter ist Bauführer (mittlerweile pensioniert), Mutter Priska kümmert sich um die Erziehung der Kinder. Heute sitzt sie im Gemeinderat des 4692-Einwohner-Dorfes.

Wie war die Kindheit der beiden Söhne? Christian Lang: «Es hat sich bei uns alles um Fussball gedreht. Jede freie Minute haben wir gekickt. Auf dem Pausenplatz, vor unserem Haus im Garten, auch drinnen in der Stube. Wir haben einige Vasen kaputt geschossen...»

Wie reagierten die Eltern auf die Scherben? Christian: «Wir laden unsere Eltern als Entschädigung heute öfters mal zum Essen ein.» Im Jahr 2000, als der FC St. Gallen unter Trainer Marcel Koller überraschend Meister wird, werden die beiden Langs am «Tag der Jugend» entdeckt.

Mit 16 debütiert Lang in der Super League

«Wir spielten vorher nie in einem Dorfverein.» Michael ist 9, Christian 8, als die beiden zum Meister wechseln. «Michael war wirklich ein grosses Talent, den anderen auch körperlich weit voraus. Er spielte immer mit zwei, drei Jahre älteren Junioren zusammen. Auch in den nationalen Auswahlen.»

Mit 16 debütiert Michael beim FCSG in der Super League. Mit 20 wechselt er zu GC, holt 2013 den Cupsieg. 2015 der nächste logische Karriere-Sprung: Beim Serien-Meister FC Basel stemmt der rechte Aussenverteidiger 2016 und 2017 den Meisterkübel. Der Mann mit dem Rossschwanz und der Pferdelunge überzeugt auch Mal für Mal in der Champions League.

Michi Lang im Nati-Training.
Foto: KEY

Christian: «Ich bin sehr stolz auf Michael, war nie eifersüchtig. Hauptsache, einer von uns hats geschafft.» Der jüngere Lang war bis zur U21 im Nachwuchs des St. Gallen. «Ich merkte dann aber, dass es für die Super League nicht ganz reicht. Ich bin nicht ganz unglücklich, dass ich in zwei Jahren wohl den Doktortitel geschafft habe.»

Für das dritte grosse Endrunden-Turnier nach der WM in Brasilien 2014 (dort spielte Michael 14 Minuten beim 3:0 im Gruppenspiel gegen Honduras) und der EM 2016 in Frankreich (zwei Teileinsätze gegen den Gastgeber und Rumänien) legt Lang seinem Bruder die Latte hoch. «Ich habe geplant, für den Achtelfinal an die WM zu reisen.»

Lang am Montag bei der Abreise nach Russland.
Foto: TOTO MARTI
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Die 21. WM findet vom 14. Juni bis 15. Juli 2018 in Russland statt. Die wichtigsten Informationen zum Spielplan, den Gruppen und Spielorten finden Sie hier.

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