Kommentar zum Brasilien-Spiel
Ein Freispiel für die Nati

Auf der grossen WM-Bühne ohne Druck gegen Brasilien zu spielen, ist für die Schweiz eine Partie zum Geniessen, schreibt Blick-Fussballchef Christian Finkbeiner.
Publiziert: 27.11.2022 um 21:24 Uhr
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Aktualisiert: 28.11.2022 um 13:35 Uhr
Christian Finkbeiner ist Blick-Fussballchef.
Foto: Thomas Meier
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Nach dem souveränen, aber wenig berauschenden Auftakt gegen Kamerun wartet auf die Nati mit Brasilien der erste wirkliche Gradmesser an dieser WM. Wie stark ist Schweiz nach zuletzt vier Pflichtspiel-Siegen in Folge wirklich?

Mit einem Duell gegen die Samba-Kicker geht für jeden Fussballer ein Kindheitstraum in Erfüllung. Brasilien ist das Nonplusultra im Fussball. Rekord-Weltmeister. Titelfavorit Nummer 1. Und der Inbegriff des Jogo Bonito, des schönen Spiels – auch wenn Superstar Neymar fehlt.

Für Coach Yakin ist es ein besonderes Spiel, ebenso für die Spieler. Wie man Brasilien ärgern kann, wissen sie von der WM vor vier Jahren. In Russland zermürben sie die Seleção und holen ein 1:1. Ein Punkt wäre auch diesmal Gold wert. Für die Moral und das Selbstvertrauen, aber auch für die Ausgangslage vor dem letzten Gruppenspiel.

Doch unabhängig vom Spielausgang: Ob die Schweiz in die K.-o.-Phase einziehen kann, wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach erst am Freitag entscheiden. Dann wartet Serbien. Wegen der politischen Situation und den Ereignissen rund um die Partie vor vier Jahren in Kaliningrad ein brisantes Duell.

Die Partie gegen Brasilien ist deswegen quasi ein Freispiel. Dies gilt es zu geniessen. An einer WM, im Fokus der Weltöffentlichkeit, umso mehr.

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