Die Fifa will die «OneLove»-Captain-Binde, welche auch Granit Xhaka tragen will, nun plötzlich noch verbieten. Sie kündigt Sanktionen an, sollte ein Captain eines Teams damit auflaufen. Offizielle Begründung: Politische Botschaften jeglicher Art sind auf der Kleidung verboten.
«One Love» steht für Respekt, Toleranz und Solidarität zwischen allen Menschen, ungeachtet ihrer Herkunft, Religion, politischer Gesinnung oder sexueller Orientierung. Es ist ein Statement für Menschenrechte, zu deren Einhaltung sich die Fifa eigentlich selbst, in ihren Statuten, verpflichtet hat. Es ist nichts Politisches.
Dieser «Bändeli»-Zoff ist lächerlich und dumm. Die Fifa macht damit ein Fass auf, welches fest verschlossen war. Denn Xhaka trug die Binde auch schon beim Test gegen Ghana und davor in den Nations-League-Partien. Sie war weder verboten, noch machte sie Schlagzeilen. Dazu passt, dass im September, als «One Love» präsentiert wurde, die Menschenrechts-Organisation «Human Rights Watch» sie gar als zu wenig politisch kritisierte.
Nun wird diese «unpolitische» Binde wegen des Last-Minute-Verbots der Fifa doch noch zum grossen Politikum.
Und was macht man beim SFV? Da dürfte man die finanziellen Konsequenzen in Kauf nehmen. Spätestens aber, wenn es zu sportlichen Sanktionen kommen sollte, wird man nachgeben. Die Fifa hat die viel grösseren Muskeln – aber auch den viel grösseren (Image)-Schaden.