Geschafft, die Nati hat ihr Zwischenziel erreicht! Dank des Spektakel-Siegs gegen Serbien steht sie wie 2014 und 2018 unter den besten 16 Teams der Welt. Während andere wie Deutschland, Belgien oder Dänemark schon nach Hause gefahren sind, ist die Schweiz dabei, wenn es um alles oder nichts geht. Gratulation!
Nach der Pflicht folgt nun aber die Kür, denn die Achtelfinals sind nicht das Ziel dieser Nati. Die K.o.-Runde ist für sie zum Selbstverständnis geworden. Es ist die Erwartungshaltung an sich selbst dieser Generation um U17-Weltmeister und Captain Granit Xhaka, die sich schon lange mit den Besten auf Augenhöhe sieht.
Im Gegensatz zu anderen Turnieren wurde auf dem Weg in die K.o.-Phase keine unnötige Energie verpufft. Weder auf noch neben dem Platz. Keine Querelen, keine Skandale, kein Doppeladler-Jubel. Die Ausfälle von Yann Sommer und Nico Elvedi hat die Nati gut verkraftet, den ersten Härtetest im sportlich, aber auch politisch brisanten Duell gegen Serbien mit Bravour bestanden. Trotz Rückstand bleibt sie ruhig und beweist, dass sie auch offensiv brillieren kann.
Nun schlüpft die Nati wieder in die Rolle des Aussenseiters. Eine Rolle, die ihr liegt. Portugal ist am Dienstag der Favorit, doch die Nati weiss, wie sie dem Europameister von 2016 den Zahn ziehen kann. Mit Solidarität, Teamgeist und fussballerischer Klasse, wie beim 1:0 in der Nations League im Juni in Genf. Mit einem Sieg gegen Ronaldo und Co. kann sich diese aussergewöhnliche Generation von Schweizer Fussballern vergolden.