Klares Statement von SFV-Präsident Dominique Blanc zu Katar
Deshalb hält der SFV nichts von einem WM-Boykott

Gewisse Länder wie Norwegen denken wegen der Menschenrechtssituation in Katar über einen Boykott der WM 2022 nach. Nicht die Schweiz.
Publiziert: 29.03.2021 um 16:23 Uhr
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Aktualisiert: 31.03.2021 um 18:35 Uhr
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Die Kritik an den Zuständen auf den WM-Baustellen in Katar ist gross.
Foto: AFP
Max Kern

Die Zahlen gehen extrem auseinander: Die englische Zeitung «Guardian» spricht von 6'500 toten asiatischen Gastarbeitern in Katar in den letzten zehn Jahren. Die Fifa von nur 37 im Zusammenhang mit der WM ums Leben Gekommenen. Davon nur drei auf Baustellen.

Weshalb das Wort WM-Boykott plötzlich wieder zu einem Thema wird. In Norwegen zum Beispiel, wie einige Klubs eine Diskussion darüber angestossen haben, darunter Rosenborg Trondheim, die Nummer eins des Landes. Oder auch unter deutschen Fussballfans. In einer repräsentativen Umfrage hat sich eine klare Mehrheit pro Boykott ausgesprochen.

Kein Thema ist ein Boykott für die Schweiz. Auf der Homepage des Fussballverbands sagt Präsident Dominique Blanc: «Jeder Unfall, jeder Todesfall ist eine menschliche Tragödie. Wir sind der Überzeugung, dass in Katar wie auch anderswo alles getan werden muss, um die Gesundheit und Sicherheit der Arbeiter auf den Baustellen zu schützen. Jedes Leben ist schützenswert. Dafür setzen wir uns ein. Wir zählen dabei auf Dialog und nicht auf Boykott.»

Ein klares Statement des SFV...

Blanc: «Amnesty bestätigt Verbesserung der Situation»

Weiter sagt Blanc: «Auch Amnesty International spricht sich übrigens nicht für einen Boykott aus. Die uns vorliegenden Informationen scheinen zu zeigen, dass sich die Situation in Katar in den letzten Jahren verbessert hat, was auch Amnesty International bestätigt. Die Organisation der WM kann zu solchen Verbesserungen beitragen, da ein Land dem Licht der ganzen Welt ausgesetzt ist. Für uns sollte der Fussball genutzt werden, um die Menschenrechte zu fördern.»

Blanc weiter: «Wir sind überzeugt, dass der Fussball ein starkes Instrument zur Förderung fundamentaler Werte wie Toleranz, Respekt oder Gleichberechtigung ist.»

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