«Wir haben ein starkes Kollektiv»
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Zakaria vor Nordirland-Match:«Wir haben ein starkes Kollektiv»

Jetzt redet Zakaria
«Ich verstehe, warum ich auf der Bank sass»

Denis Zakaria (24) hat schwierige Monate und Tage hinter sich. Bei Gladbach kam er nicht mehr richtig in Tritt, er wollte wechseln und war nun auch in der Nati nur Ersatz. Was er dazu sagt.
Publiziert: 07.09.2021 um 14:01 Uhr
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Denis Zakaria nach dem Spiel gegen Italien.
Foto: TOTO MARTI
Ugo Curty aus Belfast

Es ist schon spät am Montagabend, nach 22 Uhr in der Schweiz, als Denis Zakaria virtuell mit den Medien redet. Der Mittelfeldspieler war am Sonntag beim 0:0 gegen Italien nur Ersatz gewesen – obwohl mit Granit Xhaka und Remo Freuler die zwei Stammkräfte im defensiven Mittelfeld fehlten.

Man ging davon aus, dass Sie von Anfang an spielen gegen Italien. Dann sind Sie sind erst nach einer Stunde gekommen. Ihre Meinung?
Denis Zakaria:
Natürlich wäre ich gerne gestartet. Aber die Wahl von Murat Yakin war völlig verständlich. Und wir Einwechselspieler haben dann ja etwas ins Team gebracht, einen kleinen Schub für die Nati.

Warum waren Sie denn Ersatz?
Vor allem, weil mir der Rhythmus fehlte. Ich habe unter der Woche ausführlich mit Murat Yakin gesprochen. Ich hatte vor Griechenland noch kein Spiel gespielt. Andere hatten mehr Minuten in den Beinen als ich. Es ist eine Tatsache. Ich habe es akzeptiert und gab trotz allem mein Bestes.

Acht Monate waren Sie verletzt, spielten in der Bundesliga noch nie durch. Wie gehts Ihnen körperlich?
Naja, besser und besser. Die Matches helfen dabei, den Rhythmus wiederzufinden. Ich habe das Gefühl, dass es nach und nach kommt.

Auf wie viel Prozent Ihres Fitnesslevels sind Sie?
Es ist schwer, einen Prozentsatz anzugeben. Ich würde sagen, ich bin auf dem richtigen Weg. Ich habe noch viel Arbeit vor mir, aber es kommt zurück. Die Frage ist: Kann es schon reichen, um 90 Minuten zu spielen? Ich hoffe es, aber zwischen Covid, das ich mir zugezogen habe, und meiner Verletzung muss ich vorsichtig sein. Ich habe zu 100% verstanden, warum ich gegen Italien auf der Bank sass.

Wie haben Sie dieses Jahr erlebt, das von Verletzungen und Rückschlägen geprägt war? Sie sind noch nicht auf dem Niveau des Denis zuvor.
Es war nicht einfach, ich werde Sie nicht anlügen. Ich hatte einen Namen, der auf dem Markt von Bedeutung war und wurde nun weit zurückgeworfen. Es war keine einfache Saison. Im Fussball geht alles schnell. Mir wurde mehr denn je bewusst, dass einem nichts geschenkt wird.

Auch in der Nati wurden Sie zurückgestuft. Sie haben mit Granit Xhaka angefangen, bevor Remo Freuler den Stammplatz für die EM übernahm. Wie haben Sie diese Momente erlebt?
Es war sehr hart. Remo ist ein sehr guter Spieler, und er hat es auch verdient, bei diesem grossartigen Turnier mitzuspielen. Trotzdem hatte ich Erwartungen. Ich habe mein Bestes gegeben, als ich die Chance hatte, reinzukommen. Persönlich war diese EM aber enttäuschend.

Wie haben Sie dieses Transferfenster erlebt, in dem Sie von Borussia Mönchengladbach eigentlich weg wollten?
Das waren nur Gerüchte, sodass ich einen kühlen Kopf bewahren konnte. Ich fühle mich in Gladbach wohl und freue mich darauf, dort zu bleiben.

Ihr Vertrag läuft aus. Fühlten Sie sich gedrängt, weil Sie nur jetzt und im Winter dem Verein noch Geld in Form einer Ablösesumme bringen können?
Nein, nicht gedrängt, aber ich hatte das Gefühl, dass einige Leute sich gewünscht hätten, dass ich Geld zurück in den Klub bringe. Leider waren nicht alle einverstanden. Ob ich bei Gladbach verlängere oder den Klub verlasse, ist heute noch nicht abzusehen. Im Moment bin ich hier und habe viel Spass.

Sie haben diesen Sommer den Agenten gewechselt. Waren Sie enttäuscht, dass Sie keinen Ausweg gefunden haben?
Nein, es ist vor allem eine Herzensentscheidung. Ich hatte das Gefühl, dass es nicht wie erwartet funktioniert. Diese Agentur (Anmerkung: Es war Lian Sports, die insbesondere Federico Chiesa oder Leroy Sané vertritt) passte nicht zu mir. Ich sah keine gemeinsame Zukunft mit ihnen.

Während des Transferfensters haben wir viel über die AS Roma gesprochen. Hat José Mourinho Sie direkt angerufen?
Es gab nichts Konkretes.

Aber hat er Sie angerufen?
Ich werde nicht ins Detail gehen, aber es gab nichts Konkretes.

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