Internationale Medien zeigen sich begeistert über die 6:1-Portugiesen-Gala gegen die Schweiz. Der erst auf die Bank gesetzte Superstar Cristiano Ronaldo sah seine entfesselte Mannschaft ihren besten Fussball seit langer Zeit spielen. Sehr zum Leidwesen der Schweizer. Für die gibt es einen einzigen Lichtblick nachzulesen.
Zuerst diese, aus helvetischer Sicht, gute Nachricht: «Schweiz trifft erstmals seit 1954 in K.o.-Phase!», meldet die deutsche «Bild». «Dumm nur, dass es ‹nur› zum 1:4 war.» Fazit? «Ein ganz bitterer Abend für die Schweiz.»
«Kein Ronaldo, kein Problem», titeln das US-Sportportal ESPN und die britische «Daily Mail». «Die Schweizer verblassten krass nach starken zehn Eröffnungsminuten», so das Briten-Blatt.
«In Stücke zerrissen»
«Die Schweiz sollte ein verfluchter, hartnäckiger Gegner sein», meint die britische Boulevardzeitung «The Sun». «Aber die Portugiesen haben sie in Stücke zerrissen.»
Die «Sportschau» der ARD: «Portugal spielt sich gegen Schweiz in einen Rausch.»
Die deutsche FAZ spricht von einer «Demütigung» der «überforderten» Schweizer durch «entfesselte» Portugiesen. Was der «Spiegel» zu «heillos überforderten» Schweizern steigert: «Fast jede Chance resultierte in einem Gegentreffer, mehr Tore hatte die Schweiz bei einer WM zuletzt 1954 kassiert – beim 5:7 gegen Österreich.»
«Macht alles falsch»
«Portugal dreht Schweiz durch den Fleischwolf», analysiert die österreichische «Krone». «Wer an ein Aufbäumen der Eidgenossen glaubte, wurde enttäuscht.» Der einzige Gegentreffer? «Ergebniskosmetik.»
Italiens «Gazetta dello Sport» verzichtet auf Schadenfreude, auch wenn man wegen diesen Schweizern ja nicht nach Katar reiste. Erwähnung findet Fabian Schär: Der «Schweizer Innenverteidiger macht alles falsch.»
Schon fast poetisch richtet Spaniens «El Pais». Der «spirituelle Führer» der Schweizer, Captain Granit Xhaka, sei «zerstreut» gewesen. «Die Schweiz lag im Sterben.» (kes)