Gary Neville wählt klare Worte nach der 1:2-Niederlage von England gegen Frankreich. Die England-Legende mit 85 Länderspielen nimmt sich als TV-Experte bei ITV Schiedsrichter Wilton Sampaio zur Brust.
«Der Schiedsrichter hatte ein Alptraum-Spiel, ein absoluter Witz von einem Schiedsrichter», sagt Neville über den Brasilianer. «Ich sage nicht, dass er an der Niederlage Englands schuld war, denn das wäre eine Ausrede. Er war einfach ein schlechter Schiedsrichter, sehr schlecht.»
Zwei Szenen erhitzten die Gemüter besonders. In der 18. Minute legte Frankreich-Verteidiger Dayot Upamecano den wirbligen Bukayo Saka. Doch die Pfeife des 40-jährigen Sampaio blieb stumm, der schnelle Gegenangriff führte zu Aurélien Tchouaménis Treffer zum 1:0.
«Ich hätte mir gewünscht, dass der Schiedsrichter sofort abpfeift und Foul gibt für Saka», kommentiert auch Deutschlands Ex-Nationalspieler Per Mertesacker bei ZDF, sieht darin ein klares Foul.
«Engländer zwei guten Situationen beraubt»
Auch Davide Calla schlägt im SRF-Studio in die gleiche Kerbe: «Für mich ein Foul», sagt der Ex-Profi. Allerdings sei es kein klarer Fehlentscheid, weshalb wohl auch der VAR nicht eingriff. Calla stellt aber fest: «Der Schiedsrichter hat sehr viel laufengelassen, eher zu Ungunsten der Engländer.»
Auch als Harry Kane an der Strafraumgrenze fiel, war der Aufschrei gross – auch wenn der Stürmer eher ausserhalb der Strafraumgrenze war und ein Elfer somit ungerechtfertigt gewesen wäre. «Ein einziges Mal, könnte eine Entscheidung zu unseren Gunsten getroffen werden», twittert England-Legende Gary Lineker.
Und Mertesacker zog das Fazit: «In zwanzig Minuten wurden die Engländer wirklich in zwei guten Situationen beraubt und dann ist daraus eben das Tor entstanden.»