Raphaël Guerreiro wuchs als Sohn eines Portugiesen und einer Französin in Paris auf. Im Alter von zwölf Jahren wurde er zusammen mit Paul Pogba und Raphaël Varane ins französische Nachwuchs-Leistungzentrum Clairefontaine aufgenommen.
Unmittelbar bevor er zum ersten Mal für «Les Bleus» aufgeboten wurde, brach sich Guerreiro das Bein. Die französischen Selektionäre verloren ihn aus den Augen. Mit 19 entschied sich Guerreiro dann für Portugal. «Ich hatte schon als Junge immer mehr mit Portugal mitgefiebert als mit Frankreich. Ich habe Portugal in meinem Herzen.»
Das EM-Endspiel gegen Frankreich im Stade de France war für ihn deshalb ein ganz spezielles: «Ich bin der Nähe des Stadions aufgewachsen.»
In Portugals Liga hat der heutige Dortmund-Star nie gespielt.
«Ich war immer kleiner als die anderen»
Über seine geringe Körpergrösse (1,70m) sagt der Linksverteidiger. «Ich war immer kleiner als die anderen in meiner Mannschaft, aber das war nie ein Problem für mich. Ich habe andere Wege gefunden, um mitzuhalten.»
Die technischen Beobachter der EM 2016 (u.a. Alex Ferguson) wählten Guerreiro nach dem Turnier ins All-Star-Team.