Am Tag danach schmerzt es noch mehr. Italien verliert gegen Nordmazedonien 0:1 und verpasst deshalb die WM in Katar. Das sorgt weltweit für Schlagzeilen. Und besonders im eigenen Land geht die Presse mit der Squadra Azzurra hart ins Gericht.
«Italien in die Hölle», titelt «Corriere dello Sport». Die magischen Sommernächte, die zum EM-Triumph geführt haben, hätten sich jetzt in einen Albtraum verwandelt, führt die Römer Zeitung aus. Italien habe schwach und konfus gespielt. Sei zu wenig aggressiv und im Sturm äusserst fragil gewesen – so sei es möglich gewesen, in den Schlussminuten ein Gegentor von einem viel schwächeren Gegner zu kassieren. Zusammenfassend schreibt die Zeitung: «Unfassbar, die nächste Katastrophe.»
«Tuttosport» braucht deutlich weniger Worte. Ein «Noooooooo» und ein «blauer Albtraum» genügt, um die Stimmung zu beschreiben. Wiederum ausführlicher gibt sich die «Gazzetta dello Sport». Die Europameisterschaft im vergangenen Sommer sei nur eine Illusion gewesen. Der italienische Fussball stecke in einer Systemkrise. Deshalb sei auch nicht Trainer Roberto Mancini der Hauptschuldige für die Schmach.
«Italien auf der Strasse»
Auch in Frankreich ist die Niederlage Italiens das dominierende Thema in den Sportgazetten. «Italien ist in der Wüste verloren gegangen», titelt «L’Équipe». Das sei ein furchtbarer Fehlschlag für den amtierenden Europameister.
In Spanien bringt es «Mundo Deportivo» auf den Punkt: «Italien auf der Strasse». Viel nüchterner die Schlagzeile von Marca: «Italienische Tragödie, episches Nordmazedonien!». In England spricht «The Sun» davon, dass Italien «den Stiefel» erhalten hat. Und die Daily Mail schreibt: «Demütigung für Italien! Italiens WM-Albtraum.»
Auch in den sozialen Medien ist das WM-Aus Italiens Gesprächsthema Nummer 1. (cef)